DHd2022 Keynotes
Vom 7. bis zum 11. März 2022 hat der Verband Digital Humanities im deutschsprachigen Raum e.V. an der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam seine 8. Jahrestagung unter dem Thema »Kulturen des digitalen Gedächtnisses« virtuell ausgerichtet.
Zu den zentralen Veranstaltungshighlights zählen jedes Jahr die beiden Keynotes, die zu Beginn und als Abschluss der Konferenz gehalten werden. In diesem Jahr konnten Amalia S. Levi und Kathrin Passig als Vortragende gewonnen werden. Die beiden widmen sich dem Konferenzthema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln.
Während Amalia S. Levi in ihrem Vortrag »Filling the Gaps: Digital Humanities as Restorative Justice« aufzeigt, wie das imperiale Erbe noch immer die Art und Weise prägt, wie Archive, Bibliotheken und Museen das Gedächtnis der Welt organisieren und präsentieren, fragt Kathrin Passig in ihrem Beitrag »Rucksack oder Rechenzentrum«wie groß ›Big‹ Data eigentlich ist, welche Kosten für GLAM-Institutionen mit der Speicherung und Aufbewahrung großer Datenmengen einhergehen und wie sich das in den letzten Jahren verändert hat.
Amalia S. Levi: »Filling the Gaps: Digital Humanities as Restorative Justice«
Abstract: GLAM collections form the infrastructure of digital humanities work, and digitization has exponentially increased the pool of available primary sources that can be manipulated with computers. At the same time, GLAM institutions embody Western worldviews, imperial expansion, and national aspirations. Using museum, archival and library collections without interrogating layers of power and domination inscribed in objects and documents puts us at risk of perpetuating these structures, and the dominant voices within. Striving to be mindful of gaps and silences in our collections though, we find ourselves locating that which is already visible, because information retrieval systems are predicated on discovery. – In her talk, Amalia S. Levi will showcase how imperial legacies are still shaping how archives, libraries, and museums organize and present world memory. She will also discuss ways that digital humanities methods can potentially help us overcome such limitations, promote a more equitable, nuanced, and multivocal view of our past, and promote restorative justice for silenced actors in the historical record.
Kathrin Passig: »Rucksack oder Rechenzentrum«
Abstract: ›Big‹ Data – wie groß ist das eigentlich? Kaum jemand hat eine intuitive Vorstellung von der Größe digitaler Archive. Das ist beim Reden über mögliche und unmögliche Projekte oft hinderlich. Wie viel Platz braucht Sci-Hub, das Internet Archive oder ein komplettes Twitterarchiv in Tera- oder Petabytes und in Kubikmetern? Was kostet die Aufbewahrung? Und was hat sich daran in den letzten Jahren geändert?
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