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Editionen & Leseausgaben

Theodor Fontane: Fragmente. Erzählungen, Impressionen, Essays

Christine Hehle, Hanna Delf von Wolzogen (Hg.), im Auftrag des Theodor-Fontane-Archivs
Theodor Fontane: Fragmente.
Erzählungen, Impressionen, Essays

Walter de Gruyter
Berlin 2016
2 Bde., XLIV, 456 u. XII, 464 S., € 248
ISBN 978-3-11-047319-3

Gegenstand dieser kritischen Edition sind ca. 170 erzählerische bzw. essayistische Texte Theodor Fontanes, die als Entwürfe überliefert sind.

Fontane, dessen Nachlass zu den größten Schriftstellernachlässen des 19. Jahrhunderts gehört, hat außerordentlich viele solcher unvollendeten Texte hinterlassen. Über viele Stoffe und Sujets parallel verfügen zu können, gehörte besonders für den Romancier zur conditio sine qua non seines Schaffensprozesses. Dazu zählen umfangreiche Roman-Manuskripte ebenso wie kurz notierte Gsprächsskizzen und Figurenentwürfe. Fontanes System des Aufschreibens, Schreibens und Verwahrens ist heute nur noch schemenhaft rekonstruierbar. Er benutzte Notiz- und Tagebücher, eine Unmenge Folioblätter, recto und verso be- und überschrieben, beklebt oder blanco, auch makulierte Briefe und die berühmten Streifbänder, unter denen geordnet und umgeordnet wurde, aus vergangenen für zukünftige Schreibvorhaben.

Die Edition gibt erstmals eine Gesamtübersicht über diese bislang nur punktuell wahrgenommenen Texte. Sie enthält Erzählfragmente, fragmentarische Impressionen und Essays sowie Titelzusammenstellungen.

Theodor Fontane und Wilhelm Wolfsohn – eine interkulturelle Beziehung

Hanna Delf von Wolzogen, Itta Shedletzky (Hg.)
Theodor Fontane und Wilhelm Wolfsohn – eine interkulturelle Beziehung. Briefe, Dokumente, Reflexionen
Bearb. von Hanna Delf von Wolzogen, Christine Hehle und Ingolf Schwan

Mohr Siebeck
Tübingen 2006
XXVI, 545 S., € 99
ISBN 3-16-148720-6

Zu bestellen im Buchhandel

Der Briefwechsel mit Wilhelm Wolfsohn (1820–1865) ist das früheste zusammenhängende Briefkonvolut Theodor Fontanes. Er gilt als eine wichtige Quelle für die Bewertung von Fontanes politischem, beruflichem und literarischem Orientierungsprozess. Der Briefwechsel wird hier erstmals wissenschaftlich auf der Grundlage der handschriftlichen Quellen ediert.

Während Fontanes Biographie als gut erschlossen gelten kann, weiß man vergleichsweise wenig über den Publizisten, Schriftsteller und Übersetzer Wilhelm Wolfsohn, der eine wichtige Rolle für die Vermittlung russischer Literatur in Deutschland spielte und einer der bedeutendsten Förderer des jungen Fontane war. Auch blieb der kulturelle Spannungsbogen, den es zwischen dem Apothekersohn aus der preußischen Provinz und dem russisch-galizischen Juden aus dem expandierenden Odessa der Gründerjahre gegeben haben muss, weitgehend unbeachtet. Über den bildungsgeschichtlichen und kulturellen Hintergrund Wolfsohns, seine Tätigkeit als Übersetzer, Publizist, Herausgeber und Dramatiker sowie die interkulturellen Aspekte seiner Beziehung zu Fontane und ihre Bedeutung für die Fontane-Biographik informiert eine Sammlung von Aufsätzen im zweiten Teil des Bandes.

Oceane kehrt zurück

Theodor-Fontane-Archiv, Stadtbibliothek Wuppertal (Hg.)
Oceane kehrt zurück

Potsdam 2001
109 S., € 17,50
ISBN 3-9807348-1-1

Das Autograph des berühmten Erzählfragments Oceane von Parceval stammte aus dem Vorkriegsbestand des Theodor-Fontane-Archivs, war am Ende des Zweiten Weltkriegs unter ungeklärten Umständen verloren gegangen und später von der Stadtbibliothek Wuppertal aus Privatbesitz erworben worden. Im Jahr 2001 kehrte das Manuskript durch eine großzügige Schenkung der Stadtbibliothek Wuppertal in den Bestand des Theodor-Fontane-Archivs zurück.  
Der vorliegende Band berichtet von dem Festakt der feierlichen Übergabe der Fontane-Handschriften in Potsdam am 20. September 2001 und enthält Faksimiles und Transkriptionen sämtlicher Manuskriptseiten.
Außerdem übergeben wurden bei der Gelegenheit 23 Briefe Fontanes an seine Frau Emilie und seinen Sohn Friedrich (heute Signaturen B 664 bis B 686). Die festliche Ansprache des Bundespräsidenten Johannes Rau wurde in den Fontane Blättern 73, 2002, S. 112-113 abgedruckt.

Große Brandenburger Ausgabe (GBA)

Hg. in Zusammenarbeit mit dem Theodor-Fontane-Archiv
Theodor Fontane
Große Brandenburger Ausgabe (GBA).

Begründet von  Gotthard Erler.
I. Abt.: Das erzählerische Werk

Editorische Betreuung: Christine Hehle.

Aufbau-Verlag
Berlin 1997 bis 2008

Zu bestellen im Buchhandel

Die Große Brandenburger Ausgabe wurde 1994 von Gotthard Erler begründet. Sie bringt, als erste kritische  und kommentierte Studienausgabe Theodor Fontanes, die Texte in buchstaben- und zeichengetreuer Wiedergabe nach dem jeweiligen Erstdruck bzw. der Erstausgabe. Textkritische Eingriffe werden nachgewiesen. Die Abteilung I: »Das erzählerische Werk« entstand zwischen 1997 und 2008 in Zusammenarbeit mit dem Theodor-Fontane-Archiv unter der editorischen Betreuung von Christine Hehle.

Jeder Band enthält einen Anhang mit umfangreichen Informationen zu Stoff und Entstehungsgeschichte, Überlieferung in handschriftlichen Textzeugen und Drucken, zeitgenössischer Rezeption, einem auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstandes und unter Verwendung zeitgenössischer Quellen erarbeiteten Stellenkommentar sowie einem interpretatorischen Nachwort und Literaturhinweisen.

Fortgeführt wird die GBA derzeit unter der Herausgeberschaft von Gabriele Radecke und  Heinrich Detering.

Weitere Informationen

Aus den Wanderungen durch die Mark Brandenburg

Hanna Delf von Wolzogen, Hans Joachim Giersberg (Hg.)
Aus den Wanderungen durch die Mark Brandenburg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg & Theodor-Fontane-Archiv
Potsdam 2000-2004
vergriffen

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten hat das  Theodor-Fontane-Archiv in  den Jahren 2000 bis 2004 eine Reihe von Lesebänden mit Auswahltexten aus Theodor Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg herausgegeben.

Erschienen sind folgende Bände:

  • Rheinsberg
  • Schloss Caputh
  • Königs Wusterhausen
  • Pfaueninsel und Sacrow
  • Schloss Oranienburg
  • Schloss Paretz