»Emilie200«
Ausstellungseröffnung zu Emilie Fontanes Jubiläumsjahr
Anlässlich des Internationalen Museumstags eröffnet das Theodor-Fontane-Archiv an der Universität Potsdam am 19. Mai 2024 die Ausstellung »Emilie200«. In den Räumlichkeiten der Villa Quandt, dem Sitz des Archivs am Fuß des Potsdamer Pfingstbergs, gibt sie Einblick in das Leben und Wirken Emilie Fontanes (1824–1902), der Ehefrau Theodor Fontanes, deren Geburtstag sich in diesem Jahr zum 200. Mal jährt. Erstmals zeigt das Archiv auch das jüngst erworbene Gemälde »Lesende Dame« von Adolph Menzel. Die Ausstellung kann am 19. Mai von 11 bis 18 Uhr besucht werden. Um 14 Uhr findet die offizielle Eröffnung statt. Die Ausstellungseröffnung bildet den Auftakt für ein umfangreiches Jahresprogramm, das sich in vielerlei Hinsicht mit Emilie Fontane beschäftigt – von der Briefschreiberin und Leserin über die Haushaltsmanagerin bis hin zur Kopistin und Lektorin.
Entlang von acht Stationen werden die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellungsräume geleitet und erhalten anhand selten gezeigter Originale Einblicke sowohl in die bewegte Biografie als auch in die zahlreichen Rollen und Funktionen, die Emilie Fontane einnahm. Den Höhepunkt der Ausstellung bildet das Gemälde »Lesende Dame« des bedeutenden Malers und Grafikers Adolph Menzel (1815–1905), dessen Erwerbung dem Theodor-Fontane-Archiv mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Ernst von Siemens Kunststiftung kürzlich gelungen ist. Das mit Gouache-Farben gemalte, annähernd postkartengroße Bild, das eine lesende Dame auf einem Ausflugsdampfer zeigt, ist auf der Rückseite Emilie Fontane gewidmet.
Impressionen von der Ausstellungseröffnung
Ziel der Ausstellung ist es, einen Blick auf ein ebenso kompliziertes wie vielschichtiges Frauenleben im 19. Jahrhundert zu werfen. In diesem Sinne rückt mit der Briefschreiberin ein weibliches Schreiben jenseits öffentlicher Publikationsmedien in den Blick. Die tragende Rolle von Frauen in der Familie und damit weibliche Sorgearbeit werden ebenso betrachtet wie weibliche Arbeit als selten beachtete Ermöglichungsbedingung männlicher Schriftstellertätigkeit. Schließlich wird am Beispiel Emilie Fontanes anschaulich, dass das literarische Feld des 19. Jahrhunderts wesentlich von einer mehrheitlich weiblichen Lesekultur getragen wurde.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Dienstag, 28. Mai 2024, 10–15 Uhr
Donnerstag, 6. Juni 2024, 16–19 Uhr
Dienstag, 18. Juni 2024, 10–15 Uhr
Donnerstag, 4. Juli 2024, 16–19 Uhr
Dienstag, 16. Juli 2024, 10–15 Uhr
Donnerstag, 12. September 2024, 10–15 Uhr
Donnerstag, 17. Oktober 2024, 16–19 Uhr
Donnerstag, 14. November 2024, 16–19 Uhr
Veranstaltungen zum Emilie-Jahr
Die Ausstellungseröffnung bildet den Auftakt für ein umfangreiches Jahresprogramm, das sich in vielerlei Hinsicht mit Emilie Fontane beschäftigt.
Ihr Ansprechpartner
Rainer Falk
Telefon:
+49 331 20139-79