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Distant Reading Fontane

 (öffnet Vergrößerung des Bildes)Bild: TFA
Netzwerkvisualisierung der Figuren-Interaktionen in Fontanes Roman »Effi Briest«

 

Unter dem Titel Distant Reading Fontane fassen wir Aktivitäten und Vorhaben zusammen, die sich die explorative, teils experimentelle Anwendung von computergestützten Analysemethoden auf erzählerische, lyrische, journalistische und epistolarische Texte von Theodor Fontane in ihrem historischen Kontext zum Ziel gesetzt haben. Die Forschungen, die wir in einer Serie von Einzelprojekten und -studien in Zusammenarbeit mit diversen Kooperationspartner*innen durchführen, sind dabei dezidiert ergebnisoffen. Es soll zugleich darum gehen, die Methoden und deren Ergebnisse kritisch zu diskutieren und zu evaluieren.

Das Projekt schließt dabei u.a. an den Forschungsschwerpunkt ›Digitale Literaturwissenschaft‹ des Archivleiters Peer Trilcke an und wird in enger Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für Digitale Geisteswissenschaften der Universität Potsdam durchgeführt.

In einem Teilprojekt haben wir zuletzt mit der Kuratorin und Literaturwissenschaftlerin Heike Gfrereis zusammengearbeitet, die gemeinsam mit ihrem Team auf der Basis unserer Analysen Rauminstallationen für die Leitausstellung zum Fontane-Jahr 2019 fontane.200/Autor im Museum Neuruppin entwickelt und gestaltet hat.

Auswahl vergangener Aktivitäten

Hackathon »Der Fontane-Code«

Im Juli 2018 kamen auf Einladung des Theodor-Fontane-Archivs interdisziplinäre Teams aus Philologie, Informationswissenschaften, Computerlinguistik, aus Design und Gestaltung zu dem (computer-)philologischen Hackathon Der Fontane Code in der Villa Quandt zusammen, um auf kuratierten Daten zu Theodor Fontanes Werken und Schriften digitale Analysen durchzuführen, ihre Methoden und Ergebnisse miteinander zu diskutieren und sich in Interpretationen dieser Ergebnisse zu versuchen.

Weitere Informationen

Schmetterlingsschlacht. Seltenste Substantive

Zu den stilistischen Auffälligkeiten von Fontanes Prosa gehört die Erfindung von originellen Wörtern, insbesondere von Nominalkomposita, also Zusammensetzungen aus mehreren Substantiven. Diese Wörter sind dabei in der Regel besonders selten, häufig verwendet Fontane sie überhaupt nur einmal. In einem kleinen digitalen Analyseprojekt haben wir uns auf die Suche nach diesen einmaligen Substantiven – auch Hapax legomena genannt – im Romanwerk Fontanes gemacht.

Blogpost lesen

Fontane im digitalen Labor

Unter der Überschrift »Fontane im digitalen Labor« wurde im Heft 106 der Fontane Blätter eine Reihe von Studien zur digitalen Analyse der Werke Theodor Fontanes publiziert. Die von Nachwuchswissenschaftler*innen aus der Philologie und der Computerlinguistik erarbeiteten Beiträge, die etwa mit Methoden der quantitativen Stilometrie operieren, widmen sich u.a. der direkten Figurenrede in Fontanes Roman Effi Briest oder den Wahrnehmungsverben in Fontane Romanwerk.

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