26. September 1898, Montag

Ereignis

26.09.1898
Martha berichtet Paul Heyse vom Tod ihres Vaters: „wer außer mir weiß wie unbeschreiblich dankenswerth der Tod an unseren lieben Entschlafenen herangetreten ist. Um 9 Uhr fand ich ihn über seinem Bette liegend und 3 Minuten vorher hatte er mir anläßlich eines Artikels in der Rundschau auseinandergesetzt, daß durch Spinoza und Kant die Philosophie auf falschen Füßen stehe. Er war heiter und ohne jede Vorahnung seines Endes. […] Er wurde an George’s Todestag unter einem schönen großen Baum auf einem kleinen traulichen Colonie-Kirchhof gebettet und viel ehrliche zärtliche Liebe stand an seinem Grabe“; zur jetzigen finanziellen Sicherheit schreibt Martha, daß die Mutter „ja nicht unerhebliche Einnahmen von den neuesten Arbeiten zu erwarten“ habe; „Ich muß nun umlernen und meine wundervolle Tochterschaft ist vorbei.“ [1] [2]

Veröffentlichung über Fontane

26.09.1898
Fedor von Zobeltitz, Nachruf auf F, in: Hamburger Nachrichten [3]
26.09.1898
Fritz Mauthner, Theodor Fontane. Ein neues Todtengespräch, in: Berliner Tageblatt [4]
  • 3: Kurt Schreinert: Allerlei Ungedrucktes über und von Theodor Fontane, in: JbDSG 4 (1960),397–398 (Auszug)
  • 4: Bibliographie 35009301; Luise Berg-Ehlers: „Um neun Uhr ist alles aus.“ Nachrufe und Gedenkartikel für Theodor Fontane in deutschen Zeitungen, in: FBl 65–66(1998),378–381

Letzte Bearbeitung: 22.12.2020

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1898-09-26/. Letzte Bearbeitung: 22.12.2020.

 

 

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