17. Februar 1891, Dienstag

Brief von Fontane an

17.02.1891

mit der Freien Bühne für modernes Leben vom 11. 2. 1891; über die Rezension Bruno Willes zu Quitt (→ 12. 2. 1891): „Die kl. Kritik über ‚Quitt‘ ist ganz gut, die Sache mal von einer ganz andren Seite beleuchtet, – der Staat soll seine Rechtsanschauungen dadurch modificiren lassen, was er wohl bleiben lassen wird. Das einzig Anzügliche in der Kritik ist der Hohn- und Schreckens-Ausruf: Dostojewski und Fontane! Ich schrieb an Brahm, es klänge etwa wie: ‚Egmont und Jetter!‘ Natürlich lache ich darüber, ich gönne den Berühmtheiten ihre dickere Berühmtheit und freue mich der Gesundheit und Natürlichkeit meiner Anschauungen. Das habe ich vor der ganzen Blase voraus und bedeutet mir die Hauptsache.“ F verspricht, am nächsten Tag Pol de Monts Rezension der Gedichte zu schikken (→ 16. 2. 1891) [1]
17.02.1891

zum Verhältnis von Dichter und Dilettant: „Man hat literarisch nur eine Bedeutung, wenn man mal ein Fanal war, das alle Leute leuchten sahen und ihren Kurs danach nahmen.“ [2]
  • 1: FBV 91/37, HFB 4,96–97; Familienbriefnetz 391–392 (391–392)
  • 2: FBV 91/38; HFB 4,97–98 (98)

Letzte Bearbeitung: 22.01.2024

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1891-02-17/. Letzte Bearbeitung: 22.01.2024.

 

 

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