24. Oktober 1890, Freitag

Brief von Fontane an

24.10.1890

zum Fall Paul Lindau und dem Verhalten der Berliner Presse: vom „lebemännischen Standpunkt aus angesehn, ist es gar nichts, aber journalistisch-moralisch angesehn, wenn sich diese beiden Adjektiva so dicht nebeneinander vertragen, journalistisch-moralisch angesehn, empfängt man allerdings einen schmerzlichen Eindruck und sieht an einem wahren Musterbeispiel demonstrirt, daß alles Schwindel, Clique, Mache ist.“ [1]

• 1: FBV 90/207; Friedlaender-Briefe 1994,188–190 (189)

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Lektüre

20.10.1890 - 26.10.1890

Annette von Droste-Hülshoff, Gedichte, u.a. die Heidebilder, Balladen sowie den Zyklus Das geistliche Jahr – „Ich kam aber nicht weit damit. Selbst die Sachen, die mich früher entzückt hatten, gefielen mir nicht mehr. Gedichte ohne vollendeten Ausdruck, ja oft geradezu formlos, schwerfällig, bummlig, das kann ich nicht mehr aushalten und die Güte des Talentes, die zweifellos vorhanden, verstimmt mich nur noch mehr“ (zwischen 20. 10. 1890 u. 26. 10. 1890) [2]

• 2: HFB 4,393 (F an Richard Schöne, [30. 10. 1890 [früher: Oktober 1894], Entwurf])

Arbeit

** 01.09.1889 ** - ** 30.11.1890 **

F notiert einen Entwurf zu einer Charakteristik Henrik Ibsens (vermutlich Herbst 1889) [3]

** 01.09.1889 ** - ** 30.11.1890 **

Notizen über Realismus und Romantizismus (vermutlich Herbst 1889) [4]

** 01.07.1890 ** - ** 31.12.1890 **

Korrektur Quitt (2. Hälfte 1890) [5]

• 3: Aufzeichnungen zur Literatur 361–368
• 4: Aufzeichnungen zur Literatur 375f.
• 5: TB 2,251

Brief an Fontane von

** 2. Hälfte 1890 **

Gensichen, Otto Franz
fragt, ob F die Antwort auf seine „Anfrage betreffs der ‚Flecken‘“ erhalten habe (2. Hälfte 1890) (→ 30. 1. 1890) [6]

• 6: TFA Sign. Ca 1216 – möglicherweise sind Gensichens Korrigenda zu Vor dem Sturm gemeint

Letzte Bearbeitung: 13.01.2025

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