22. März 1890, Samstag
Brief von Fontane an
- 22.03.1890
F lehnt ab, für Deutschland. Wochenschrift für Kunst, Literatur, Wissenschaft und soziales Leben einen Artikel über Bismarcks Entlassung zu schreiben: „Mystisch phantastisch ließe sich der Sache beikommen, […] aber so was zu schreiben, dazu habe ich nicht Talent und nicht Courage genug.“ [1]- 22.03.1890
- 22.03.1890
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Unbekannt
Dank für zwei Billets „zu dem Gura’schen Balladen-Abend“, auf dem er „wegen Unwohlseins“ leider nur die vier ersten Stücke hören konnte, „unter denen der ‚Oluf‘ den größten Eindruck auf mich machte“ [2]
- 1: FBV 90/120; Frederick Betz, Jörg Thunecke (Hg.): Die Briefe Theodor Fontanes an Fritz Mauthner. Ein Beitrag zum literarischen Leben Berlins in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts (Teil II), in: FBl 39(1985),8
- 2: Information von Klaus-Peter Möller
Allgemein
- 22.03.1890
- Georg Leo Graf von Caprivi wird zum Nachfolger Bismarcks berufen, der sein Agieren fortan kritisch in der Öffentlichkeit wägt und kommentiert.
Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume
Ereignis
- ** 01.03.1890 ** - ** 31.05.1890 **
- Theodor Fontane jun. wird von Münster nach Karlsruhe versetzt, wo er eine Anstellung bei der Korps-Intendantur erhalten hat; er zieht vorerst alleine dorthin (vermutlich Frühjahr 1890) [3]
- ** 01.03.1890 ** - 31.05.1890
- F nimmt an der Einweihung eines Ateliergebäudes für bildende Künstler in der Fasanenstraße teil, das Bernhard Sehring hat erbauen lassen; nach der Einweihung entsteht für Bernhard Sehring das Gedicht Zurückgekehrt aus deinem schönen Hause …; F läßt ihm das Gedicht zusammen mit einer alten Zinnkanne zukommen [4]
- 3: HFB 4,36 (F an Unbekannt [Hochgeehrter Herr Hauptmann] (Entwurf), [Frühjahr 1890]) – das Schreiben ist an einen ehemaligen Freund George Fontanes gerichtet, der in der selben Einheit Dienst getan hat
- 4: Gedichte 3,552
Lektüre
- 22.03.1890 - 01.04.1890
- Fritz Mauthner, Zolas neuester Roman, in: Deutschland. Wochenschrift für Kunst, Literatur, Wissenschaft und soziales Leben vom 22. 3. 1890 (zwischen 22. 3. 1890 u. 1. 4. 1890) [5]
- 5: Frederick Betz, Jörg Thunecke (Hg.): Die Briefe Theodor Fontanes an Fritz Mauthner. Ein Beitrag zum literarischen Leben Berlins in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts (Teil II), in: FBl 39(1985),8 (F an Fritz Mauthner, 1. 4. 1890)
Arbeit
- ** 01.09.1889 ** - ** 30.11.1890 **
- F notiert einen Entwurf zu einer Charakteristik Henrik Ibsens (vermutlich Herbst 1889) [6]
- ** 01.09.1889 ** - ** 30.11.1890 **
- Notizen über Realismus und Romantizismus (vermutlich Herbst 1889) [7]
- 6: Aufzeichnungen zur Literatur 361–368
- 7: Aufzeichnungen zur Literatur 375f.
Brief von Fontane an
- ** [Frühjahr 1890] **
F lehnt es ab, patriotische Gedichte zu schreiben, weil „ich zu viel auf dieser Saite habe klimpern müssen“; seine patriotischen Anschauungen seien jedoch unverändert [8]
- 8: FBV [90]/153; HFB 4,36 – zur Datierung: Briefentwurf entsteht am Tauftag von Fs Enkeltochter
Letzte Bearbeitung: 19.02.2025
(https://www.fontanearchiv.de/chronik/1890-03-22/)
Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1890-03-22/. Letzte Bearbeitung: 19.02.2025.
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