31. Dezember 1889, Dienstag

Ereignis

31.12.1889

F beendet F seine Tätigkeit als ständiger Theaterreferent der Vossischen Zeitung – gegenüber seinem Nachfolger Paul Schlenther resümiert er: „Ich bin nicht ungern ins Theater gegangen, und wenn ich mal da war, habe ich mich immer amüsiert, auch wenn es scheußlich war. Fällt aber der Zwang fort, so werde ich von nun an wohl lieber zu Hause bleiben und meine Kenntnis am andern Morgen aus P. S’s Bericht nehmen“ – er erhält eine jährliche Pension von 1500 Mark [1]

31.12.1889

Martha Fontane schreibt im Auftrag von F an Paul Schlenther und bittet ihn, an einer „Familien-Verschwörung“ teilzunehmen: Fs Schwester, Jenny Sommerfeld, hat erst spät den Wunsch geäußert, mit ihrem Mann an der Feier zu Fs 70. Geburtstag am 4. 1. 1890 teilzunehmen; da F „mit der ganzen schwesterlichen Haltung sehr unzufrieden ist“ (er spricht von einem „öden, vermufften Bourgeoisstandpunkt“), soll Schlenther vorgeben, daß die Anmeldung zu spät erfolgt sei und daher keine Möglichkeit zur Teilnahme mehr bestehe [2]

• 1: Familienbriefnetz 967 (Familiengeschichtliche Zeittafel); Hermann Fricke: Theodor Fontane privat. Acht Familienbriefe, in: Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins 8 (1959),81; Fr I,2,232 (F an Paul Schlenther, 4. 12. 1889) (Zitat)
• 2: Frederick Betz, Hans Ester (Hg.): Unveröffentlichte und wenig bekannte Briefe Theodor Fontanes an Paul und Paula Schlenther, in: FBl 57(1994),37 (F an Paul Schlenther, 31. 12. 1889) (2. Zitat); Anita Golz/Gotthard Erler: Die Fontanes und die Schlenthers. Neue Dokumente, in: FBl 34(1982),134 (Martha Fontane an Paul Schlenther, 31. 12. 1889) (1. Zitat)

Lektüre

31.12.1889

Emil Friedrich Pindter, Artikel über F [3]

• 3: TFA Sign. C 29 (F an Emil Friedrich Pindter, 31. 12. 1889)

Veröffentlichung über Fontane

31.12.1889

[L. P. – Ludwig Pietsch] Ein siebzigster Geburtstag, in: Vossische Zeitung – Bericht über die Gratulationscour vom 30. 12. 1889 in Fs Wohnung [4]

31.12.1889

[gez.: S.] Dêpeches de nos Correspondans Particuliers, in: Journal des Débats [5]

31.12.1889

Notiz zu Fs Geburtstag, in: Berliner Fremden- und Anzeigeblatt – die Notiz verweist auf einen am Vortag erschienenen Aufsatz [6]

• 4: Bibliographie 35000650; TB 2,423; Theodor Fontanes Briefe an Ludwig Pietsch. Eingeleitet und kommentiert von Christa Schultze, in: FBl 9(1969),50 (Anmerkungen)
• 5: Bibliographie 35000649
• 6: FaRD 292 (Anmerkungen) – nicht in Rasch

Brief von Fontane an

31.12.1889

F hofft, Pindter bald bei einem „Plauderabende bei Schultz“ zu sehen, vielleicht im ›Geheimrats-Club‹ (→ 24. 2. 1891); „Ich bin mehr todt als lebendig und habe das eigentliche Aktionsfeld (am 4.) noch vor mir.“ [7]

31.12.1889

[8]

[31.12.1889]

Dank für eine Rezension zu Fs neustem Roman in der Kölnischen Zeitung – F vermutet den Adressaten als Autor [9]

• 7: FBV 89/242; TFA Sign. C 29
• 8: FBV 89/243
• 9: FBV [89]/241; TFA Sign. Da 580

Brief an Fontane von

31.12.1889

Knille, Otto
nachträglicher Geburtstagsbrief [10]

• 10: TFA Sign. Da 1007

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Ereignis

** 31.12.1889 **

beim Besuch einer Ausstellung in der Friedrichstraße sieht F Gustav Graefs Gemälde Die verfolgte Phantasie (vermutlich Ende 1889, vor 1890) [11]

** 01.12.1889 ** - 28.02.1890

Plan zu einer Reise, wohl nach Südtirol (→ 4. 7. 1890) [12]

• 11: HFB 4,15 (F an Gustav Graef, 16. 1. 1890)
• 12: TFA Sign. Ca 1617 (F an Hans Hoffmann, 4. 7. 1890)

Arbeit

** 01.09.1889 ** - ** 30.11.1890 **

F notiert einen Entwurf zu einer Charakteristik Henrik Ibsens (vermutlich Herbst 1889) [13]

** 01.09.1889 ** - ** 30.11.1890 **

Notizen über Realismus und Romantizismus (vermutlich Herbst 1889) [14]

• 13: Aufzeichnungen zur Literatur 361–368
• 14: Aufzeichnungen zur Literatur 375f.

Brief von Fontane an

[nach dem 30.12.1889]

nach 30. 12. 1889

Fontane jun., Theodor
Gratulation zur Geburt der Tochter Gertrud (nach 30. 12. 1889) [15]

• 15: [Red.:] Aus der Arbeit des Theodor-Fontane-Archivs, in: FBl 10(1970),126 (Nachweis); TFA Sign. Ba 982

Letzte Bearbeitung: 19.02.2025

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