30. September 1889, Montag

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30.09.1889
[gez.: Th. F.] Theaterkritik zu H. Ibsen, Gespenster, in: Vossische Zeitung – „War schon […] die Vorstellung im Residenztheater eine nahezu mustergültige, so wurde sie doch noch von der gestrigen übertroffen. […] Die klassischen Aufführungen schaffen seit geraumer Zeit das Seitenstück zu den leeren Kirchen. Der Aufführungspomp ist ein trauriger Notbehelf. Und in dieser Not sprang der Realismus ins Dasein, der das Kunstheil auf dem entgegengesetzten Wege suchte. Wenn es das Paradies nicht mehr sein konnte, so sollt’ es dafür ein Garten des Lebens sein.“ [1]

Brief von Fontane an

30.09.1889

über Henrik Ibsen: „seine Wirkung ist groß und berechtigt, er hat neue Typen und neue Aufgaben geschaffen, es fängt wirklich ein neues Leben mit ihm an, und das Alte wirkt abgestanden, langweilig. Aber indem ich dies kolossale Lob ehrlich ausspreche, muß ich doch zugleich hinzusetzen, alles, was da von Lebensanschauungen und Doktrinen mit drunterläuft, ist der reine Unsinn“ [2]

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Arbeit

** 01.09.1889 ** - ** 30.11.1889 **
Beginn der Korrektur von Unwiederbringlich (vermutlich Herbst 1889) [3]
** 01.09.1889 ** - ** 30.11.1890 **
F notiert einen Entwurf zu einer Charakteristik Henrik Ibsens (vermutlich Herbst 1889) [4]
** 01.09.1889 ** - ** 30.11.1890 **
Notizen über Realismus und Romantizismus (vermutlich Herbst 1889) [5]
  • 3: TB 2,250
  • 4: Aufzeichnungen zur Literatur 361–368
  • 5: Aufzeichnungen zur Literatur 375f.

Letzte Bearbeitung: 13.12.2023

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1889-09-30/. Letzte Bearbeitung: 13.12.2023.

 

 

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