21. März 1883, Mittwoch

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21.03.1883
[gez.: Th. F.] Theaterkritik / Vornotiz zu O. F. Gensichen, Frau Aspasia, in: Vossische Zeitung [1]

Brief von Fontane an

21.03.1883

zu Lubliners Verstimmung über die Notiz zu Otto Franz Gensichens Frau Aspasia; F räumt Ungenauigkeit seinerseits ein, bleibt aber entschieden bei seinen Einwänden und dabei, „von einer Schule der Modernen (Moser, Lindau, Lubliner, Wildenbruch, Gensichen)“ sprechen zu dürfen; im übrigen habe er sich „in neuster Zeit noch von jungen Bengeln, die meine Enkel sein könnten, Sachen sagen lassen müssen, als ob ich von Aesthetik und Ethik nichts wüßte“ (→ 20. 3. 1883) [2]

Brief an Fontane von

21.03.1883
Lubliner, Hugo (Pseud.: Hugo Bürger)
er protestiert heftig gegen Fs Besprechung von Frau Aspasia, die einen Seitenhieb gegen Lubliner enthält, nach dem er „Mitbegründer einer Theorie“ sei, „in welcher das Ganze nichts, die Teile dagegen alles bedeuten“, zu der F noch Moser nannte; Lubliner wendet sich überdies gegen die Ablehnung, die er generell in Fs Theaterkritik erfährt: „Nach jeder ersten Aufführung stand mein Stück der ‚Voss. Ztg.‘ gegenüber wie ein einzelner Soldat, auf den eine Festung Bomben schleudert. Denn Ihre Zeitung ist eine Festung, sie ist uneinnehmbar durch die Gesundheit der ganzen Leitung, durch das innige Verwachsensein mit dem Lesepublikum, durch die Gewohnheit – kurz sie ist ein Stück Berlin. Diese Festung hat einen schwachen Punkt, das ist nach meiner Überzeugung die Theaterkritik.“ [3]
21.03.1883
Lubliner, Hugo (Pseud.: Hugo Bürger)
noch einmal zu Fs Kritik (→ 22. 3. 1883) [4]
  • 3: Plaudereien 583; TFA Sign. Bs 26,2 / Da 980 (Zitate); NyA 22,3,240 – zur Datierung: in NyA 22,3 falsch datiert
  • 4: TFA Sign. Bs 26,1 / Da 981; Plaudereien 584; NyA 22,3,240f.

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Brief von Fontane an

** [Frühjahr 1883] **

zu dem Scherenberg-Buch: „Den Stoff hab’ ich nun voll beisammen, und die Lust, das Leben des alten Freundes nach dem Maße meiner Kraft darzustellen, ist unabgeschwächt“; die Ausarbeitung kann F aber erst beginnen, wenn er anstehende Novellen beendet hat (→ 16. 11. 1881) [5]
[vor Mai 1885 / Anfang der 80er Jahre]
[6]
  • 5: FBV [83]/29; HFB 3,226; wir folgen der in FBV vorgeschlagenen Datierung, nicht der in HFB angegebenen („Ende 1882?“)
  • 6: FBV 00/40

Letzte Bearbeitung: 13.12.2023

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1883-03-21/. Letzte Bearbeitung: 13.12.2023.

 

 

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