22. Juni 1881, Mittwoch

Ereignis

22.06.1881

Urlaubsaufenthalt im Harz (bis 28. 8. 1881 oder 29. 8. 1881); F reist über Quedlinburg nach Thale; Quartier im Hotel Zehnpfund im selben Zimmer wie 1877 – „Alles gefiel mir wieder sehr wohl, nur die Gesellschaft war erbärmlich langweilig. Es blieb auch so bis zuletzt. Meine Tages-Eintheilung war dieselbe wie 1877; bis zu Tisch gearbeitet, nach Tisch geschlafen, dann in den ‚Waldkater‘ um zu lesen und Kaffe zu trinken, dann Spatziergang, dann Thee auf der großen Veranda und dann zu Bett.“ Bekanntschaft mit dem Berliner Kaufmann Schultze; ab 9. 7. 1881 zusammen mit der Familie in Wernigerode; dort abgesehen von der Bekanntschaft mit Familie Weber aus Wernigerode wenig gesellschaftlicher Verkehr; Ausflug zum Braunschweiger Forsthaus mit dem Maler Paul Spangenberg und Frau [1] [2]

• 1: EBW 3,245 (F an Emilie Fontane, 23. 6. 1881)
• 2: TB 2,127–130 (127) (Zitat); EBW 3,245 (F an Emilie Fontane, 23. 6. 1881)

Lektüre

22.06.1881

(während des Aufenthaltes in Thale) Richard Wagner, Libretti (Textbücher) zu Der Ring des Nibelungen und Das Rheingold – „es ist eine wirkliche Arbeit, ernst gemeint, kein Schwindel und im Einzelnen poetisch und fast erhaben. Dennoch bin ich der Sache nicht froh geworden, im Ganzen gewiß nicht, aber auch im Einzelnen kaum, weil die schöne Wirkung der einen Seite durch die häßliche Wirkung der nächsten immer wieder aufgehoben wurde.“ [3]

22.06.1881

Jean Pierre Gury, Moraltheologie (dt. zuerst Regensburg: Manz 1858) [4]

22.06.1881

Magazin für die Literatur des In- und Auslandes 50(1881), 26 – mit einer Rezension E. Engels zu Lucien Rigaud Ein Wörterbuch der Dummheit (Dictionnaire des lieux communs, Paris: Ollendorf 1881) – „– allerliebst. Aber ganz die Phrase abschaffen, halt ich weder für möglich noch für wünschenswerth.“ [5]

• 3: TB 2,127f.; HFB 3,155 (F an Karl Zöllner, 13. 7. 1881) (Zitat)
• 4: Fricke I,62 – das Wörterbuch ist mehrfach aufgelegt worden, so daß ungewiß ist, welche Auflage F benutzt hat
• 5: Charlotte Jolles: „Dutzende von Briefen hat Theodor Fontane mir geschrieben …“. Neuentdeckte Briefe Fontanes an Eduard Engel, in: JbDSG 28(1984),21 (F an Eduard Engel, 22. 6. 1881)

Arbeit

22.06.1881

(während des Aufenthaltes in Thale) Korrektur von Eine Osterfahrt in das Land Beeskow-Storkow (→ 23. 7. 1881); an Georg Stilke schreibt F am 24. 6. 1881: „Es war mein aufrichtiger Wille, die Correktur des Aufsatzes hier gleich zu beginnen; ich kann es nun aber dennoch nicht leisten. Wie schon öfter, wenn ich aus dem Getriebe der großen Stadt in die Stille versetzt wurde, hat mich nun auch diesmal wieder eine ungeheure Müdigkeit überfallen, und dieser Zustand muß erst wieder überwunden sein, eh ich ans Arbeiten denken kann. So werden Sie denn das Ganze 8 Tage später erhalten.“ Julius Grosser gegenüber macht F später sein Arbeitspensum in Thale namhaft als „Ursache einer totalen Correspondenz-Stockung“ [6]

• 6: TB 2,127; DLA Sign. A: Fontane 63.348; TFA Sign. U 17 (F an Julius Grosser, 13. 7. 1881) (Zitat)

Brief von Fontane an

[22.06.1881]

[7]

• 7: FBV 81/75; Charlotte Jolles: „Dutzende von Briefen hat Theodor Fontane mir geschrieben …“. Neuentdeckte Briefe Fontanes an Eduard Engel, in: JbDSG 28(1984),21

Brief an Fontane von

** um 22. 6. 1881 **

Engel, Eduard
mit Nr. 26 des Magazins für die Literatur des In- und Auslandes (um 22. 6. 1881) [8]

• 8: Charlotte Jolles: „Dutzende von Briefen hat Theodor Fontane mir geschrieben …“. Neuentdeckte Briefe Fontanes an Eduard Engel, in: JbDSG 28(1984),21 (F an Eduard Engel, 22. 6. 1881) (erw.)

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Brief von Fontane an

[vor Mai 1885 / Anfang der 80er Jahre]

[9]

• 9: FBV 00/40

Brief an Fontane von

zwischen 22. 6. 1881 u. 10. 7. 1881

Kruse, Heinrich
mit einem Stück und einer Seegeschichte Kruses (zwischen 22. 6. 1881 u. 10. 7. 1881) [10]

• 10: TFA Sign. Ca 995 (F an Heinrich Kruse, 25. 7. 1881) (erw.)

Letzte Bearbeitung: 04.08.2023

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