8. August 1880, Sonntag

Ereignis

08.08.1880
F ist mit seinem Harz-Aufenthalt zufrieden, allerdings: „Es wäre das Glück noch größer, wenn mich nicht der Novellen-Schacher und die kleine, kümmerliche Rolle, die man dabei spielt, beständig ärgerte.“ [1]
  • 1: HFB 3,96 (F an Martha Fontane, 8. 8. 1880)

Arbeit

08.08.1880
F arbeitet an der Erzählung Graf Petöfy [2]
  • 2: EBW 3,233 (F an Emilie Fontane, 10. 8. 1880)

Brief von Fontane an

08.08.1880

mit einem Brief von Martha Fontane; F erklärt, in den vergangenen sechs Wochen „trotz dreifacher Reisen, theurer Hôtels und hoher Trinkgelder“ aufgrund seiner „Anspruchslosigkeit und Bedürfnißlosigkeit“ nur ca. 100 Taler ausgegeben zu haben; er will sich erst mit der Korrektur von Ellernklipp beschäftigen, wenn er die Zusage von Gustav Karpeles erhält, die Erzählung trotz verspäteter Abgabe zu drucken [3]
08.08.1880

F geht auf die von Martha mitgeteilte Äußerung Erich von Mandels, daß der preußische Staat durch sein alles Wichtignehmen groß geworden sei, ein; er stimmt zu, erklärt aber: „Nun aber sind wir aus dem Gröbsten heraus und es muß nun mit dem Scheinwesen ein Ende haben. […] Aber wir arbeiten immer noch mit falschen Werthen und stecken immer noch im ‚Wichtig-nehmen‘ drin, wo längst nichts mehr wichtig zu nehmen ist. Wir müssen jetzt anfangen mit wirklichen Größen zu rechnen“ [4]

Brief an Fontane von

08.08.1880
Fontane, Emilie (geb. Rouanet-Kummer) [5]
  • 5: EBW 3,228 (F an Emilie Fontane, 8. 8. 1880) (erw.)

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Ereignis

** 01.06.1880 ** - ** 31.08.1880 **
George und Friedrich Fontane halten sich in Berlin auf; George „halb typhus-krank“; Theodor Fontane jun. nimmt an den Gardemanövern teil [6]
** 01.06.1880 ** - ** 31.12.1880 **
Gesellschaft bei Paul Lindau; F wird Chlodwig Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst und Graf Wilhelm von Bismarck vorgestellt – „Heinrich Kruse, mit der stereotypen Goethe-Haltung, plauderte mit Hohenlohe, ich mit Baron Korff, der auch nicht recht wußte, wie er die Zeit hinbringen sollte. Bald nach 11 brach ich auf; ich hatte mich nicht blos grenzenlos gelangweilt, sondern auch ganz deplaciert gefunden. Es war das erste Mal, daß ich in einer Berliner Gesellschaft das völlige in den Skat-gelegt-sein und die Herrschaft einer neuen Generation empfand.“ [7]
  • 6: TB 2,74
  • 7: Christa Schultze: Zur Entstehungsgeschichte von Theodor Fontanes Aufzeichnungen über Paul und Rudolf Lindau (mit einem unveröffentlichten Entwurf Fontanes und unbekannten Briefen), in: FBl 25(1977),44 (Aufzeichnungen) (Zitat); Charlotte Jolles: „Dutzende von Briefen hat Theodor Fontane mir geschrieben …“. Neuentdeckte Briefe Fontanes an Eduard Engel, in: JbDSG 28(1984),17 (F an Eduard Engel, 6. 3. 1881)

Brief von Fontane an

[vor Mai 1885 / Anfang der 80er Jahre]
[8]

Letzte Bearbeitung: 06.02.2024

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1880-08-08/. Letzte Bearbeitung: 06.02.2024.

 

 

Die Bereitstellung dieses Digitalen Dienstes wurde gefördert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).