22. Oktober 1874, Donnerstag

Ereignis

22.10.1874
vormittags Besuch des Palatin, u.a. Besichtigung des Hauses der Livia – „Das Trümmer-Rom interessirt mich 100 mal mehr, als das was steht und prunkt“; mittags zur Post; danach Rundfahrt: Villa Borghese, Monte Pincio, Villa Medici, Dreifaltigkeitskirche Trinità dei Monti, Piazza di Spagna [1] [2]
22.10.1874
Rundgang durch die Stadt: Palazzo Barberini, Diocletiansthermen, Besichtigung der Kirche Santa Maria degli Angeli mit dem Bild Tod des heiligen St. Sebastian von Domenichino; Quirinalshügel mit dem Palazzo del Quirinale, Fontana di Trevi [3]
22.10.1874
in der Birreria am Corso Begegnung mit Eduard Hübner und Herrn Sandvoß, dem Privatsekretär von Robert von Keudell, dem Botschafter in Rom [4]
22.10.1874
F fühlt sich „etwas wohler“, ist aber immer noch „matt u. spack“ und verträgt das Essen, das er anfangs nicht genug zu preisen und zu genießen wußte, gar nicht mehr [5] [6]
22.10.1874
am Abend schreibt F „mehrere seiner unendlichen Briefe.“ [7]
  • 1: HFB 2,482 (F an Karl u. Emilie Zöllner, 23. 10. 1874)
  • 2: HA 3,3,2,985f.; HFB 2,482 (F an Karl u. Emilie Zöllner, 23. 10. 1874)
  • 3: Ha 3,3,2,986
  • 4: HA 3,3,2,986
  • 5: NyA 23,2,50
  • 6: Erler: Emilie Fontane,393 (Emilie Fontane an Emilie Zöllner, 22. 10. 1874)
  • 7: NyA 23,2,50 (Emilie Fontane)

Brief von Fontane an

22.10.1874
Ernst, Wilhelm [8]
22.10.1874

mit einem Buch, „das, zu nicht geringem Theile, Ihre Arbeit und Ihr Verdienst ist“ – der Neuauflage von Ruppin [9]
22.10.1874

mit Büchern Fs, wohl den Neuauflagen von Ruppin und den Gedichten; über eine Rezension Holtzes zu Ruppin würde er sich freuen [10]
22.10.1874

zu dem Vorschlag von Kletke, wie Ludwig Pietsch aus Italien zu berichten: „Ich werde in keine Konkurrenz mit Pietsch eintreten, weil ich einfach nicht kann. Daß Pietsch es konnte, hängt mit seiner größern Frische und größern journalistischen Gewandtheit zusammen. Er kann eben mehr als andre.“ [11]
22.10.1874
[12]
[22.10.1874]

„Milachen hält sich merkwürdig tapfer und ist viel besser im Stande wie ich. Ich bin so fiebrig, daß ich keine Weste zuknöpfen kann; die Knöpfe zittern mir immer wieder aus den Fingern heraus. Bei der Weste schließlich ertragbar, aber welche Perspektiven!“ [13]

Brief an Fontane von

22.10.1874
Fontane, George [14]
  • 14: HA 3,3,2,985 (erw.)

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Ereignis

** 01.09.1874 ** - 30.11.1874
Martha Fontane hält sich während der Italienreise ihrer Eltern bei Familie Treutler in Neuhof, Schlesien auf [15]
15.10.1874 - 02.11.1874
einer späteren Erinnerung zufolge sieht F im Schaufenster eines Buchladens in Rom das erste Heft der Deutschen Rundschau liegen: „Als ich im Herbst 1874 in Rom war und von Café Cavour aus, wo ich eben die ‚Fanfulla‘ mühsam durchstudiert hatte, in den Corso einbog, stand am Schaufenster eines Buchladens ein gut aussehendes, rot-bräunliches Heft, zu dem es mich geheimnisvoll hinzog. Und da las ich denn: Deutsche Rundschau, herausgegeben von Julius Rodenberg, Verlag von Gebrüder Paetel. ‚Das wird etwas‘, klang es sofort in mir.“ (zwischen 15. 10. 1874 u. 2. 11. 1874) [16]
  • 15: FEBW 281 (Emilie Fontane an Mathilde Eggers, 5. 2. 1875 und Anmerkungen)
  • 16: FaJR 68 ([*Oktober 1894*])

Letzte Bearbeitung: 05.02.2024

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1874-10-22/. Letzte Bearbeitung: 05.02.2024.

 

 

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