9. Februar 1874, Montag

Ereignis

09.02.1874
Fs Tag schließt „mit sieben harten Gesellschaftsstunden“ ab – im Anschluß an eine große Kaffeegesellschaft bei Georg Bleibtreu in Charlottenburg gibt es ein „regelrechtes Fahnenschwenken hier in Berlin“ [1]
  • 1: HFB 2,452 (F an Julius Rodenberg, 10. 2. 1874)

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Ereignis

** 01.12.1873 ** - ** 28.02.1874 **
vierzehntägig dienstags, „erst sehr spät“, besucht F gemeinsam mit Emilie „Schopenhauer-Abende“, an denen außerdem Marie und Karl Hermann von Wangenheim mit einer ihrer Töchter, Pastor Karl Friedrich Adam Windel und dessen Cousine teilnehmen: „wir haben doch viel Anregung dadurch empfangen und verhältnismäßig wenig Zeit eingebüßt, da wir immer erst sehr spät zusammenkamen.“ Im Rahmen dieser Abende hält F einen Vortrag über Schopenhauers Versuch über das Geistersehn und was damit zusammenhängt (in Parerga und Paralipomena: kleine philosophische Schriften, Bd. 1, 2. Aufl., Berlin: Hahn 1862) [2] [3]
  • 2: Theodor Fontane und die Familie von Wangenheim. Aus dem Nachlaß hg. von Conrad Höfer. Eisenach [1939], S. 65
  • 3: TB 2,50; FaMR 213 (26. 3. 1874) (Zitate); Aufbau 3,3/1,405; Aufzeichnungen zur Literatur 277–282 – es handelt sich allem Anschein nach um die ›Dienstagsgesellschaft‹, die F auch im autobiographischen Fragment Kritische Jahre – Kritikerjahre erwähnt

Lektüre

27.01.1874 - 12.02.1874
Ludwig Pietsch, Von den Hochzeitsfeierlichkeiten am kaiserlichen russischen Hof (Bericht über die Hochzeitsfeierlichkeiten von Herzog Alfred von Edinburgh und Großfürstin Marie Alexandrowna in St. Petersburg und Moskau), in: Vossische Zeitung – „mit Bewunderung“ gelesen (zwischen 27. 1. 1874 u. 12. 2. 1874) [4]
09.02.1874
ein Aufsatz über Bret Harte von Karl Knortz; Knortz erwähnt auch den (F bis dahin unbekannten) amerikanischen Autor Joaquin Miller – F hat den Aufsatz von Julius Rodenberg erhalten (vor 10. 2. 1874) [5]
  • 4: HFB 2,453 (F an Ludwig Pietsch, 16. 2. 1874)
  • 5: HFB 2,452 (F an Julius Rodenberg, 10. 2. 1874)

Arbeit

01.10.1873 - 30.04.1874
Ruppin, Kapitel Tramnitz, Gottberg (mit Unterbrechungen bis April 1874); vermutlich entsteht auch das Kapitel Kränzlin in dieser Zeit; für dieses verwendet F folgende Literatur: Wilhelm Schwartz, Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg (Berlin: Hertz 1871) und Carl August Alfred von Wolzogen, Aus Schinkels Nachlaß. Reisetagebücher, Briefe und Aphorismen (Berlin: Decker 1862) [6]
  • 6: GBA Ruppin,738/745f./747

Letzte Bearbeitung: 22.12.2020

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1874-02-09/. Letzte Bearbeitung: 22.12.2020.

 

 

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