2. November 1871, Donnerstag
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- 02.11.1871
- [gez.: Th. F.] Theaterkritik zu E. Scribe, Feenhände, in: Vossische Zeitung – F kommt grundsätzlich auf die Adelsfrage zu sprechen: „Man mißverstehe uns nicht: Wir gehören nicht zu denen, die die Menschheit erst vom Baron an aufwärts zu rechnen beginnen, wir haben mitunter ein leises Vorgefühl davon, als würden wir unsere Tage nicht hier, sondern in Gegenden beschließen, wo es keine Herzöge und keine Grafen gibt […]. Eine liebenswürdige Putzmacherin von altem Adel ist unzweifelhaft mehr wert als eine prätentiöse Bettelgräfin – es kommt nur darauf an, ob diese Dinge in einem Einzelfall, als einfache, nichts bedeuten wollende Tatsache an uns herantreten oder ob sie mit einem ‚Geht hin und tut desgleichen‘, will also sagen als ein neues Zeitevangelium, prinzipiell und gesinnungstüchtig, von der Bühne her zu uns sprechen.“ [1] [2]
- 1: Bibliographie 35002317
- 2: NyA 22,1,79–83 (82)
Letzte Bearbeitung: 22.12.2020
(https://www.fontanearchiv.de/chronik/1871-11-02/)
Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1871-11-02/. Letzte Bearbeitung: 22.12.2020.
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