7. November 1870, Montag
Ereignis
- 07.11.1870
- morgens fühlt F sich nicht wohl, fürchtet, an Nervenfieber zu erkranken, und bleibt bis 12 Uhr im Bett [1]
- 07.11.1870
- mittags unternimmt F einen Hofspaziergang [2]
- 07.11.1870
- auf Befehl des Gefängnisdirektors Vignaud wird F in das Wohn- und Arbeitszimmer von dessen Sohn umquartiert; Besuch des Gefängnisdirektors – Gespräch u.a. über die Söhne beim Militär und das Gefängniswesen [3]
- 07.11.1870
- Friedrich Eggers erhält vom Stadtkommandanten von Toul die Nachricht, daß eine in Vaucouleurs zurückgebliebene Tasche Fs nach Berlin abgeschickt worden sei: „Haben wir sie hier, so ist die Sorge, daß in Frankreich noch gravirende Papiere gegen ihn existiren zu Ende.“ [4]
- 07.11.1870
- George Fontane (Gisors) an Emilie Fontane: Franktireurexpedition Nr. VI; man führe ein schönes, wenn auch langweiliges Leben – „Nur Expeditionen, die wir von Zeit zu Zeit machen, wobei wir Dörfer abbrennen, für die Kavallerie requirieren und Gefangene machen, bringen etwas Abwechselung in das tägliche Einerlei.“ Er habe seit 14 Tagen keinen Brief erhalten und bange „manchmal sehr“ um seinen Vater [5]
- 1: Tagebuchnotiz, zit. nach Hermann Fricke: Theodor Fontanes Kriegsgefangenschaft 1870, in: Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins. 5. Folge. Berlin 1955,57; NyA 16,79f.
- 2: NyA 16,80
- 3: NyA 16,80
- 4: Friedrich Eggers, „Wochenzettel“, 7. 11. 1870; zitiert nach FEBW 56 (Einleitung)
- 5: Feldpostbriefe 42–43 (42)
Lektüre
- 07.11.1870
- Pierre Philippe Alexandre Panaon Desbassayns de Richemont, Archéologie chrétienne primitive. Les nouvelles études sur les catacombes romaines. Histoire, peinture, symboles (Paris: Poussielgue 1870) [6]
- 6: Tagebuchnotiz, in: Hermann Fricke: Theodor Fontanes Kriegsgefangenschaft 1870, in: Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins. 5. Folge. Berlin 1955,57; NyA 16,80
Brief von Fontane an
- 07.11.1870
F hofft, daß Emilie diesen Brief rechtzeitig zu ihrem Geburtstag am 14. 11. 1870 erhält; F teilt Emilie mit, daß er nicht nach Roche-sur-Yon, sondern auf die Insel Oléron gebracht wird und dort voraussichtlich Mittwoch eintreffen wird [7]- 07.11.1870
- 07.11.1870
- Wangenheim, Marie von [8]
- 07.11.1870
-
Kommandant der Festung Roche sur Yon
zur überraschenden Nachricht, daß er nicht in das für ihn ursprünglich vorgesehene Gefangenenlager in Roche-sur-Yon gebracht werde, sondern auf die Zitadelle der Insel Oléron [9]
- 7: FBV 70/84; EBW 2,538–539 – das ist wohl der einzige Brief, den Emilie Fontane bis zu Fs Rückkehr nach Berlin von ihm erhält (vgl. Hermann Fricke: Theodor Fontanes Kriegsgefangenschaft 1870, in: Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins. 5. Folge. Berlin 1955,61)
- 8: Tagebuchnotiz, in: Hermann Fricke: Theodor Fontanes Kriegsgefangenschaft 1870, in: Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins. 5. Folge. Berlin 1955,57
- 9: Tagebuchnotiz, vgl. Hermann Fricke: Theodor Fontanes Kriegsgefangenschaft 1870, in: Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins. 5. Folge. Berlin 1955,57f. – hier ist der Brief vollständig mitgeteilt
Letzte Bearbeitung: 13.12.2023
(https://www.fontanearchiv.de/chronik/1870-11-07/)
Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1870-11-07/. Letzte Bearbeitung: 13.12.2023.
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