21. Oktober 1862, Dienstag

Ereignis

21.10.1862
Besuch von Henriette von Merckel; Gespräch über eine mögliche Stellung für Friedrich Eggers als Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Künste; der Posten ist nach dem Tod von Ernst Karl Guhl vakant, als Nachfolger ist außer Eggers noch Otto Friedrich Gruppe im Gespräch; Eggers selbst, da in Paris, ist nicht anwesend, hat aber F brieflich vorher instruiert und um Aufschub für weitere Paris-Tage gebeten – am besten sei es, ihm, Eggers, „die Bestallung gleich her[zu]schicken und mich in Paris mit dem Titel eines Sek. d. Ak. d K v. Berlin auftreten zu lassen“, damit er alle nötigen Akademie-Reformrecherchen gleich bequem vor Ort unternehmen könne [1]
  • 1: FEBW 246–247 (F an Friedrich Eggers, 22. 10. 1862); AHSR, NL Eggers, 1.4.7.65 (F. Eggers an Karl und Mathilde Eggers) Bl. 3 (Zitat)

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Ereignis

21.10.1862
F sucht in der von Oskar Ludwig Bernhard Wolff herausgegebenen Anthologie Poetischer Hausschatz des Deutschen Volkes nach einem Trauergedicht von Friedrich Rudolf Ludwig Freiherr von Canitz, das dieser anläßlich des Todes seiner ersten Gattin Doris verfaßt hat (vor 22. 10. 1862) – das Gedicht ist jedoch nicht in der Anthologie, die er besitzt, enthalten; F hat vermutlich Ottilie von Haeseler versprochen, ihr das Gedicht zu besorgen [2]
  • 2: FaMR 64 (22. 10. 1862)

Arbeit

** 20.08.1859 ** - ** 31.12.1864 **
zum Geburtstag von Emilie Zöllner verfaßt F den Toast Auf Ehre… (vermutlich zwischen 20. 8. 1859 u. 1864) [3]
** 01.09.1862 ** - ** 30.11.1862 **
Luch im Wald (vermutlich Herbst 1862); F verwendet dazu die Chronik der Fabrikstadt Luckenwalde von Werner Reinhold (Luckenwalde 1845 f.) und das Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafentums Niederlausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts oder Geographisch-historisch-statistische Beschreibung der Provinz Brandenburg von Heinrich Carl Berghaus (1. Bd., Brandenburg: Müller 1854) [4]
** 01.09.1862 ** - ** 30.11.1862 **
Der Eibenbaum im Parkgarten des Herrenhauses; F verwendet folgende Literatur: Albertus Krantz, Chronica Daniae, Sveciae et Norvegiae (Straßburg: Schott 1546); außerdem greift F auf einen Aufsatz über Eibenbäume in der Neuen Freien Presse und auf mündliche Mitteilungen, insbesondere von Ludwig Metzel, zurück – am Ende des Vorabdruckes (→ 25. 12. 1862) bittet F die Leser um „[w]eitere Mitteilungen“ zur Geschichte des Eibenbaumes; die eingehenden Zuschriften verwendet er zur Erweiterung des Kapitels für die Buchausgabe (1873) [5]
  • 3: Gedichte 3,485 – zur Datierung: Der zweite Teil des Gedichts ist in der Abschrift auf 1856 datiert; F hat Emilie Zöllner jedoch vermutlich erst nach seiner Rückkehr aus London kennengelernt
  • 4: GBA Dörfer,712
  • 5: GBA Havelland,539–541 – für die Überarbeitung benutzt F Sebastian Hensel, Die Familie Mendelssohn. 1729–1847. Nach Briefen und Tagebüchern (3 Bde., Berlin: Behr 1879)

Letzte Bearbeitung: 13.04.2021

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1862-10-21/. Letzte Bearbeitung: 13.04.2021.

 

 

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