15. September 1859, Donnerstag

Ereignis

15.09.1859
Diner bei Marie und Karl Hermann Freiherr von Wangenheim – F nimmt nach seiner Rückkehr aus London nach Berlin die Verbindung zum Haus von Wangenheim wieder auf: „in demselben Hause, wo ich früher so etwas wie Hauslehrer gewesen war, wurd ich nun Hausfreund und verblieb es durch ein Menschenalter hin“ (→ Sommer 1853); seine Verehrung gilt beiden Ehepartnern, wobei ihm Marie von Wangenheim besonders imponiert: „Mit dieser Weltkindschaft und der großen gesellschaftlichen Feinheit und Freiheit, die sie auszeichnete, hing es auch zusammen, daß sie nichts lieber tat, als mit mir über katholische Dinge zu sprechen, und an meine mit Fidelität vorgetragenen Ketzereien eine unaussprechliche Freude hatte.“; F lernt in diesem Hause „im Laufe von beinahe 40 Jahren Hunderte von Personen“ kennen, darunter Franz Freiherr von Haxthausen, Hermann von Malinckrodt, Ludwig Windthorst, Pater Robinow, die Gräfinnen Branicka und Voß, den Maler Richard Lauchert mit Frau Amalie, den Maler und Bildhauer Karl Gottfried Pfannschmidt, General von Schweinitz (entweder Heinrich oder Lothar), Louis Ehlert, Peter Reichensperger, August Reichensperger, Gustav Homeyer, Friedrich von Kehler, Georg von Oertzen, Prof. Julius Stiefel, Herrn Muralt, den Historienmaler Karl Heinrich Hermann, Maria von Radowitz, Clemens von Radowitz, Edward von Steinle und schließlich den Hofprediger Karl Friedrich Adam Windel, für dessen kühne „Mischung von Strenggläubigkeit und Schopenhauer“ F dauerhaft Interesse zeigt [1] [2] [3]
15.09.1859
„von 6 bis 7 bei Herrn Candidat Reichardt zum Besuch d.h. zur Stoff-Einsaugung […] Die Ausbeute war wieder sehr bedeutend; theils erfährt man direkt Neues, Ungedrucktes, theils wird man auf bereits vorhandene Arbeiten hingewiesen, von deren Existenz in der Regel nur die zunächst Betheiligten etwas wissen.“ [4]
15.09.1859
›Ellora‹ bei F [5]
  • 1: EBW 2,173 (F an Emilie Fontane, 16. 9. 1859)
  • 2: Aufbau 3,3/1,400/402
  • 3: EBW 2,173 (F an Emilie Fontane, 16. 9. 1859); Aufbau 3,3/1,402f. (Zitate) – vgl. generell das Wangenheim-Kapitel (Kritische Jahre – Kritikerjahre)
  • 4: EBW 2,173 (F an Emilie Fontane, 16. 9. 1859)
  • 5: EBW 2,172 (F an Emilie Fontane, 16. 9. 1859)

Brief an Fontane von

15.09.1859
Triepcke, Thérèse [6]
  • 6: EBW 2,172 (F an Emilie Fontane, 16. 9. 1859) (erw.)

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Arbeit

** 20.08.1859 ** - ** 31.12.1864 **
zum Geburtstag von Emilie Zöllner verfaßt F den Toast Auf Ehre… (vermutlich zwischen 20. 8. 1859 u. 1864) [7]
  • 7: Gedichte 3,485 – zur Datierung: Der zweite Teil des Gedichts ist in der Abschrift auf 1856 datiert; F hat Emilie Zöllner jedoch vermutlich erst nach seiner Rückkehr aus London kennengelernt

Druck

** 01.09.1859 ** - ** 30.11.1859 **
Balladen Das Trauerspiel von Afghanistan und Prinz Louis Ferdinand, in: Fr. Eggers, Th. Hosemann, B. v. Lepel (Hg.): Argo. Album für Kunst und Dichtung, Breslau: Trewendt 1860; zu dem Gedicht Prinz Louis Ferdinand zeichnet der Maler Oskar Wisniewsky die Initiale des steifen toten Prinzen Louis Ferdinand [8]

Brief von Fontane an

[zwischen 06.04.1859 und Anfang Okt. 1859]

    Letzte Bearbeitung: 10.11.2023

    Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1859-09-15/. Letzte Bearbeitung: 10.11.2023.

     

     

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