26. Mai 1859, Donnerstag

Brief von Fontane an

26.05.1859

F bittet um Unterstützung bei der Suche nach einem Verleger für das geplante dreibändige Buch über England und Schottland, nachdem Katz den Verlag abgelehnt hat; er dankt Wolfsohn für dessen Freundschaft: „man wird trostlos bescheiden in seinen Ansprüchen, giebt den Jugendglauben an eine gradlinige Abstammung von Schiller und Göthe völlig auf und legt sich ernsthaft die Frage vor, ob man größer ist als Karl Müchler oder nicht“; zur aktuell-politischen Lage: „Das alte Regime war nicht schlecht aber dumm; grade die mißliebigsten Träger desselben waren grundehrliche Leute […]. Aus Dingen baut sich der Typus des altpreußischen Volkscharakters auf, aus schlichtem Rechtsgefühl und einem Minimum von Glauben. Gegen beides hat man verstoßen […]. Die Intentionen waren nicht schlecht, aber sie waren urdumm, […] solche Sachen [lassen] sich heutzutage nicht von oben herunter besorgen“ [1]
  • 1: FBV 59/63; Fontane/Wolfsohn 2006,117–119 (117/118)

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Brief von Fontane an

[zwischen 06.04.1859 und Anfang Okt. 1859]

    Letzte Bearbeitung: 13.12.2023

    Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1859-05-26/. Letzte Bearbeitung: 13.12.2023.

     

     

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