1. Februar 1859, Dienstag

Brief von Fontane an

01./02.01.1859 (oder 02.02.1859)
[1]
01.02.1859

über die Organisation der Reise: „Unsre Sachen (worüber ich gestern zu schreiben vergaß) adressirst Du wohl am besten: ‚Pastor Schultz, Berlin Bethanien‘. Bethanien scheint mir nämlich der einzige Platz, wo Raum genug ist um ein paar Kisten mit Manier 6 Wochen placiren zu können.“ F hofft, gemeinsam mit Emilie eine Wohnung in der Linksstraße 23 anmieten zu können; über die Erziehung Georges (bei Familie Merington) [2]

Brief an Fontane von

01.02.1859
Lepel, Bernhard von
mit einer Abschrift seiner Ballade Jessy Brown in Lucknow: „Anfangs hatt’ ich wenig Lust, auf Deinen Wunsch einzugehn. Sich so mit Vorbedacht u noch dazu von seinem besten Freund heruntermachen zu lassen, gehört […] doch sicher nicht zu den größten Freuden dieser Welt. […] Es ist auch nicht zu läugnen, daß Du von Deinem Temperament Vortheile hast, die ruhigeren Naturen abgehn. Ich meine namentlich die Sicherheit Deines Auftretens, die Ueberzeugung von der Du tief durchdrungen bist u. die Leidenschaftlichkeit, mit der Du sie mitzutheilen pflegst. Es spukt da etwas Französisches in Deinem Blut, was Deine Altvordern Dir vielleicht vererbten. Indeß hat es Dir auch schon Nachtheile gebracht. Sowohl bei Deinen Arbeiten, namentlich wo Du den Politiker herauskehrst, als auch im Verkehr mit Anderen.“ [3]
  • 3: FL 2006,532–533 (523–533); FL 2006,1232 (Abschrift der Ballade)

Letzte Bearbeitung: 13.12.2023

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1859-02-01/. Letzte Bearbeitung: 13.12.2023.

 

 

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