20. September 1858, Montag
Ereignis
- 20.09.1858
- F bringt den Brief an von Merckel zur Post nach Eversholt Street: „Ich bin nicht zufrieden hier mit meinem Leben und wünschte tausenderlei anders, das aber segne ich und stimmt mich zum herzlichsten Dank gegen mein Geschick, daß ich aus dem heraus bin, was ich mit einem Wort das ‚Theodor-Stormsche‘ nennen möchte, aus dem Wahn, daß Husum oder Heiligenstadt oder meiner Großmutter alter Uhrkasten die Welt sei.“ [1]
- 20.09.1858
- mit Emilie Fontane Spaziergang durch Regent’s Park [2]
- 20.09.1858
- abends Besuch von James Morris; Gespräch über Schottland und Sir Walter Scott [3]
- 20.09.1858
- Rudolf von Decker läßt sich nicht zum Verlag der von F ins Auge gefaßten Englandbücher bewegen (→ 28. 8. 1858) [4]
- 1: TB 1,349; FMBW 2,119–125 (125)
- 2: TB 1,349
- 3: TB 1,349
- 4: Fricke I,33
Brief von Fontane an
- 20.09.1858
F klagt, daß er durch das Leben in London, vor allem den Mangel an geistigem Austausch und Resonanz, chronisch verstimmt und literarisch unproduktiv sei; er fühle eine wachsende „Neigung, vaterländisches Leben künstlerisch zu gestalten“ – nach einer Tagebuchnotiz (→ 19. 8. 1856) ist dies die zweite Erwähnung des Wanderungen-Projektes; da Ludwig Metzel seine Zusage, sich bei Rudolf von Decker für F zu verwenden, nicht eingelöst hat, versucht F für das Projekt eines dreibändigen England-Buches Merckel als Fürsprecher zu gewinnen; die Arbeit für Albrecht Graf von Bernstorff ist unbefriedigend [5]
- 5: FBV 58/28; TB 1,349; FMBW 2,119–125 (120)
Letzte Bearbeitung: 12.12.2023
(https://www.fontanearchiv.de/chronik/1858-09-20/)
Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1858-09-20/. Letzte Bearbeitung: 12.12.2023.
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