2. Juni 1855, Samstag
Ereignis
- 02.06.1855
- der preußische Gesandte in London, Albrecht Graf Bernstorff, unterrichtet Ministerpräsident Manteuffel über den – vorerst gescheiterten – Plan, eine englische lithographierte Korrespondenz (Deutsch-Englische Correspondenz) zu gründen, und über das Vorhaben, propreußische Artikel in der englischen Presse zu lancieren; beide Vorhaben, die unauffällige Einflußnahme auf die englische Presse mittels lancierter Artikel – offenbar eine Idee Bernstorffs – und die von der ›Centralstelle‹ in Vorschlag gebrachte Gründung einer deutsch-englischen Korrespondenz sind in den folgenden Wochen Gegenstand intensiver Verhandlungen; den Kontakt zur englischen Presse soll Julius Faucher herstellen, der jedoch seinerseits auf einen vertrauenswürdigen Mittelsmann angewiesen ist, „um sicher zu sein, daß es nicht durch ihn bekannt würde, daß die Mittheilungen von der Königlichen Gesandtschaft kämen“; über den Erfolg einer solchen deutsch-englischen Korrespondenz zeigt Bernstorff sich von Anfang an skeptisch [1]
- 1: GStA PK Sign. I. HA Rep. 77A Literarisches Büro Nr. 147 Bl. 1–30
Druck
- 02.06.1855
- [gez.: †] Korrespondenz Berlin, 31. Mai. [Österreichs Politik und die deutschen Interessen], in: Westfälische Zeitung [2]
Letzte Bearbeitung: 22.12.2020
(https://www.fontanearchiv.de/chronik/1855-06-02/)
Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1855-06-02/. Letzte Bearbeitung: 22.12.2020.
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