6. August 1852, Freitag

Ereignis

06.08.1852
F beendet das Stundengeben bei Miss Hudson, da diese in ihre Pension zurückkehrt; er erhält sein Honorar in Höhe von 31 Reichstalern [1]
06.08.1852
der Aufsatz ist – von seinem zweiten Absatz an – eine wortwörtliche Übersetzung eines Artikels aus der Times vom 14. 12. 1849; F ist auf den Artikel Railway Novels. – I., bei dem es sich um eine anonyme Rezension von zwei zeitkritischen Werken (The Golden Calf; or, Railway Speculation in the Nineteenth Century und Sir Edward Graham; or Railway Speculators. By Cathrine Sinclair, author of the Journey of Life etc.) handelt, vermutlich während seiner intensiven Times-Lektüren (→ 28. 4. 1852) gestoßen [2]
06.08.1852
mittels einer Annonce in der Times, bei deren Formulierung Jane Wight behilflich war, will F nach neuen Schülern suchen; es meldet sich aber nur ein Interessent, ein „City-Kaufmann“ [3]
  • 1: HFB 1,293 (F an Emilie Fontane, 6. 8. 1852)
  • 2: HFB 1,278 (F an Emilie Fontane, 1. 7. 1852); HA 3,3,2,1265
  • 3: HFB 1,293 (F an Emilie Fontane, 6. 8. 1852); HFB 1,302 (F an Emilie Fontane, 15. 8. 1852) (Zitat)

Druck

06.08.1852
[gez.: F.] Reisefeuilleton Londoner Briefe. 3. Das goldne Kalb, in: Preußische (Adler-) Zeitung [4]

Brief von Fontane an

[06.]/07.[08.1852] (oder 07.08.1852)

„Ich wünsche sehnlich Dich hier zu haben; aber im Vertrauen gesagt und unter der ausdrücklichen Versichrung, daß ich hier wirklich ein sehr einfaches Dasein führe: ich habe auch nicht die geringste Sehnsucht nach Berlin zurückzukehren. Muß ich zurück, so werd’ ich dem sauren Apfel auch sein süßes – was er unbestreitbar hat und was ich der Art hier nie finden werde – wieder abzugewinnen wissen, aber noch in der letzten Minute werd’ ich hier bemüht sein, mich von der ledernen Gnade meiner Heimath zu emancipiren.“ F äußert die Absicht, in London als Apotheker zu arbeiten: „ich habe die Gnade satt und würde hier ein ganz raffinirter Geschäftsmann mit Anpreisungen, Zeitungsannoncen, Goldbuchstaben und allem Tod und Teufel sein“; zur Finanzierung veranschlagt er 1000 Reichstaler, die er entweder als Darlehen in Deutschland oder durch einen zahlenden Kompagnon in London aufzutreiben hofft [5]
  • 5: FBV 52/39; HFB 1,292–299; EBW 1,113–117

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Ereignis

23.04.1852 - 14.09.1852
während seines Londonaufenthaltes besucht F häufig das Café-Restaurant „Louis Verry, Cook & Confectioner“, in 3 Pall Mall, in dem er oft die Kölnische Zeitung liest; über dieses berichtet F in Very, Le Pays, und die „tönernen Füsse“ Englands in Ein Sommer in London (zwischen 23. 4. 1852 u. 14. 9. 1852) [6]
  • 6: HA 3,3,1,156–160

Lektüre

04.04.1852 - 25.09.1852
F benutzt während seines England-Aufenthaltes vermutlich folgende Reiseführer (zwischen 4. 4. 1852 u. 25. 9. 1852): Adam’s Pocket London Giude Book. The Stranger’s and Visitor’s Conductor through London. By E. L. Blanchard (London: W. J. Adams, 1851) sowie Adam’s Pocket Guide to the Environs of London (London: W. J. Adams, o. J.) [7]
  • 7: HA 3,3,1,34

Letzte Bearbeitung: 24.07.2024

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1852-08-06/. Letzte Bearbeitung: 24.07.2024.

 

 

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