22. September 1848, Freitag
Brief an Fontane von
- 22.09.1848
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Lepel, Bernhard von
Lepel, allen Grund, Fs Brief vom Vortag als „Freundschaftskündigung“ zu deuten, konstatiert die Gegensätzlichkeit beider Positionen; indem er einerseits an eine Freundschaft gemahnt, die über dem Konflikt des Tages steht, geht er andererseits auch auf das Politische ein: „Da Du aber durchaus politisiren willst, so erklär’ ich Dir […], daß ich mit Entschiedenheit sagen kann, die Gemeinheit ist auf der linken Seite, […]: wende Dich ab von ihnen. Die gemeine Linke ist es, die mit gemeinen Mördern, wie sie Frankfurt eben ausweist, nach einem Ziel strebt; die Linke veranlaßt alles Elend in welchem das Land jetzt seufzt.“ „Du warst erst ein Liberaler u Rationaler, dann ein gemäßigter Liberaler u machtest den Supranaturalisten Concessionen und nun bist Du ein Republikaner u. im Uebrigen vielleicht ein Heide geworden.“ Lepel bekennt sich zu der von General Wrangel geleiteten militärischen Aktion und erklärt Fs Bitte um eine Waffe, „mit der Du gegen meine Partei fechten willst“, zu einer ohne Anstand [1]
- 1: FL 2006,84–87 (84–85/87/87)
Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume
Ereignis
- ** 01.09.1848 ** - ** 30.11.1848 **
- F besucht gemeinsam mit Hermann Müller und Emil Dubois-Reymond den in den Spandauer Kasematten inhaftierten Leutnant Gustav Adolf Techow [2]
- 2: Aufbau 3,2,38f.
Letzte Bearbeitung: 04.08.2023
(https://www.fontanearchiv.de/chronik/1848-09-22/)
Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1848-09-22/. Letzte Bearbeitung: 04.08.2023.
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