Jahr 1844

Mehrtägige Ereignisse und Zeiträume

Wohnung Fontanes

1844
Letschin (bis Ende März 1844)
1844
Berlin, Klosterstraße 64 (April bis Herbst 1844)
1844
ab Herbst 1844 Jüdenstraße 55 [1]
  • 1: Hans-Werner Klünner: Theodor Fontanes Wohnstätten in Berlin, in: FBl 26(1977), 111

Ereignis

1844
F hält sich in den ersten Monaten des Jahres weiter in Letschin bei seinen Eltern auf und arbeitet in der väterlichen Apotheke (→ 14. 8. 1843) [2]
  • 2: FWBW 66 (F an Wilhelm Wolfsohn, 29. 4. 1844)

Lektüre

1844
Shakespeares Historiendramen; Dickens Romane; Scott; Coleridge; Thomas Moores Gedichte; Fouqué; Hauffs Gedichte; Rückerts Vorlesungen [3]
1844
durch den ›Tunnel‹, dessen literarischer Mittelpunkt noch Strachwitz ist, lernt F Moritz Graf von Strachwitz’ Gedichte kennen; später schreibt er: „Ich hielt etwa zwanzig Jahre lang enthusiastisch daran fest, aber seit etwa einem Menschenalter ist mir der Sinn für das Strachwitzische doch mehr oder weniger verlorengegangen. […] Es ist alles virtuos freiligrathisch gehalten, noch mehr aber darf man ihn einen auf die Kehrseite gefallenen Herwegh nennen.“ – Ausnahme ist Strachwitz’s Ballade Das Herz von Douglas, die F noch in den neunziger Jahren hochschätzt [4]
  • 3: Fricke I,15
  • 4: Aufbau 3,2,171–173 (172)

Arbeit

** 1844 **
Gedichte Laß die Kinder zu mir kommen, An eine alte Köchin, Tout comme chez nous, Ein Fingerzeig, Einem Geistlichen, Meinem Philister (als sein jüngstes Kind gestorben war), Fata Morgana, Schreckliche Geschichte, Ein Jäger, Romantiker, Die Somnambule, In Verlegenheit, Zwei Schläfer (I, II), Bei Beerdigung meines Tagebuchs (später Bei Verbannung meines Tagebuchs) sowie Im Wald (vermutlich 1844) [5]
1844
Gedicht Zu Idas Hochzeit – vermutlich schreibt F das Gedicht für Emilies Halbbruder, den Stabsarzt Müller, zum Vortrag auf einer Hochzeit (zwischen 1844 u. 1850) [6]
1844
Zusammenstellung einer Sammlung Gedichte eines Berliner Taugenichts von 43 Gedichten aus den Jahren 1841 bis 1843 [7]
** 1844 **
Trauerspiel Der letzte Liepewinkler (Fragment) (vermutlich 1844) [8]
1844
Aufzeichnungen im Notizbuch – dieses enthält u.a. das fragmentarische Lustspiel Der letzte Liepewinkler, eine Zusammenstellung der Korrespondenzen für die Dresdener Zeitung, 15 Gedichte bzw. Gedichtentwürfe, eine Titelliste für die Gedichtausgabe von 1851, verschiedene Wortlisten, englische und lateinische Vokabeln sowie „Verhaltensregeln beim dienstlichen Gebrauch des Gewehres …“ (zwischen 1844 u. 1850) [9]
1844
Gedichte John oder Harry?, Unser Friede, Die Fischerhütte, Die Buche, Alles still!, Reise-Erinnerungen (I–VI), Als Hundstage waren (das Gedicht bezieht sich eventuell auf das mißlungene Attentat des ehemaligen Storkower Bürgermeisters Tschech auf Friedrich Wilhelm IV. am 26. 7. 1844), Als Grenadier, Ein Toast. 24. März 1844 (zur Silbernen Hochzeit von Fs Eltern → 24. 3. 1844), Goodnight, Auf dem Stralauer Kirchhof, Wissen und Wähnen, Zwei Seelen und ein Gedanke, zwei …, Im Herbst, Gleiche Brüder … (später Rangstreitigkeiten), Der Tower-Brand, Der Markus-Löwe sowie Mücken-Trost [10]
** 1844 **
An Russland (vermutlich 1844 oder 1845) [11]
  • 5: Gedichte 2,581/620f.
  • 6: Gedichte 1,648
  • 7: Fricke I,14
  • 8: Gedichte 3,570
  • 9: Gedichte 2,582
  • 10: Gedichte 1,642; Gedichte 2,580 f./614f./618/622
  • 11: Fontane/Wolfsohn 2006,22–23 (Einleitung)

Letzte Bearbeitung: 22.12.2020

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/chronik/1844-00-00/. Letzte Bearbeitung: 22.12.2020.

 

 

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