15. October 1892, Saturday

Event

15.10.1892

Friedrich Witte besucht am Abend Fontanes und notiert danach in sein Tagebuch: „Wenn ich nicht die ganze traurige Geschichte des Sommers gekannt hätte, gemerkt und gesehen hätte ich nicht, dass er sowohl wie sie und sie thatsächlich wohl mehr als er schwer krank gewesen sind und es noch sind. Es ist eine merkwürdige Geschichte und bei ihm spielt die Einbildung und die Furcht vor dem Tode sicherlich eine sehr grosse Rolle. Am Schwersten hat es Martha, die gestützt werden muss, wo immer es gehen mag.“ [1]

15.10.1892

abends weitere Besuche von Bertha Frenzel und Friedrich Stephany: „Zu Zeiten kommt Besuch, was mir zunächst angenehm ist; nur wie das so zu sein pflegt, wenn Besuch kommt, kommt er meist in Bataillonen und was auf 3 Tage vertheilt eine reine Freude wäre, ist auf 3 Stunden concentrirt eine große Anstrengung und mitunter eine Qual.“ [2]

• 1: Friedrich Witte, Tagebuch 2, AHSR, NL Witte, Sign. 1. 4. 24.10, Bl. 153
• 2: Friedlaender-Briefe 1994,264 (17. 10. 1892)

Letter from Fontane to

12./14./15./17.10.1892 (oder 14.10.1892 oder 15.10.1892 oder 17.10.1892)

über den Adel: „der Prozentsatz der Ungebildeten unter ihnen ist zu groß“; über Heinrich Schirmachers Novelle Der Herr Baumeister (→ 3. 1. 1892)
über das Theater und seine Vorbehalte: „Die Theater, so wie man beginnt das Leben hinter den Coulissen mitzumachen, sind nicht hohe Schulen des Idealen, sondern wahre Brutstätten von Neid, Klatsch, Intrigue […] für einen alten Knaben einfach degoutant.“
über das Reisen [3] [4] [5] [6]

• 3: FBV 92/119; Friedlaender-Briefe 1994,260–263 (260)
• 4: FBV 92/119; Friedlaender-Briefe 1994,262–263 (263)
• 5: FBV 92/119; HFB 4,223–224
• 6: FBV 92/119; HFB 4,222–223; Friedlaender-Briefe 1994,263–264

Last change: 11.02.2025

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