16. July 1888, Monday

Event

16.07.1888
Fahrt nach Krummhübel und dort Aufenthalt in der von Martha angemieteten Brotbaude (bis 31. 8. 1888); F reist über Lübbenau und Cottbus nach Krummhübel [1]
16.07.1888
in dem Quartier logieren außer F (später mit der nachreisenden Emilie Fontane) und Martha Fontane auch Anna Witte mit ihren Kindern Annemarie und Richard sowie Martha Robert und ihre Schwester Emma; über die 2500 Fuß hoch gelegene Brotbaude schreibt F: „In der Tat ein Einsamkeitspunkt, aber eine der Koppenstraßen führt an unsrer Tür vorüber und so kommt es, daß wir an kalten Tagen, wo der Tourist im Tale bleibt, hier still und stumm wie am Nordkap und dann wieder an sonnigen Tagen wie im Prater oder beim Stralauer Fischzug leben.“ [2]
16.07.1888
Friedrich Fontane kommt Ende August für einige Tage zu Besuch und nimmt Unterkunft in Schmargendorf; Verkehr mit Georg Friedlaender, Heinrich und Marie Richter, Otto und Margarete Stobbe, Familie Theodor Grosser, Reinhard und Constanze Stoeckhardt und Hermann und Julie von Graevenitz; auch Friedrich Stephanys Frau Anna hält sich zu dieser Zeit in Krummhübel auf [3]
  • 1: EBW 3,507–508 (F an Emilie Fontane, 17. 7. 1888)
  • 2: HFB 3,629 (F an Moritz Lazarus, 9. 8. 1888)
  • 3: TB 2,245; TFA Sign. Ba 1117 (F an Friedrich Fontane, 23. 7. 1888)

Reading

16.07.1888
(während des Aufenthaltes in Krummhübel bis 31. 8. 1888) Max Kretzers Roman Meister Timpe (Berlin: Fischer 1888) – F liest das Buch „aus Schillerstiftungspflichteifer“, Kretzer „kommt besser, aber auch schlechter weg als ich dachte. Das Widerliche, das in seinem Romane ‚Drei Weiber‘ eine so große Rolle spielt, fehlt hier ganz, aber dafür ist dies neue Buch trostlos und langweilig und was mir das Überraschlichste ist, nach meiner Meinung ganz unrealistisch.“ [4]
  • 4: TB 2,245; HFB 3,630 (an Moritz Lazarus, 9. 8. 1888) (Zitat)

Work

16.07.1888
(während des Aufenthaltes in Krummhübel bis 31. 8. 1888) Korrektur Fünf Schlösser; Durchsicht Quitt – allerdings schreibt F wiederholt, etwa an Moritz Lazarus, daß er wenig zum Arbeiten komme [5]
  • 5: TB 2,245; HFB 3,630 (an Moritz Lazarus, 9. 8. 1888)

Events during that period

Work

** 01.06.1888 ** - ** 31.08.1888 **
Fliege, leichtgereimte Zeile … (vermutlich Sommer 1888) [6]
  • 6: Gedichte 3,550f. – den Erinnerungen Friedrich Fontanes zufolge grüßt F mit diesen Versen die Sommergäste in Seebad Rüdersdorf, die ihn zu einem Fest eingeladen haben, und sagt zugleich seine Teilnahme ab; namentlich werden die Balls, die Dahns, Guttmann und Nolte, außerdem die „7 Levreuschen Kinder“ – wohl Kinder des Wirts – genannt

Last change: 22.12.2020

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/en/chronik/1888-07-16/. Letzte Bearbeitung: 22.12.2020.

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