18. April 1879, Friday

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18.04.1879
Emilie Fontane schreibt an Clara Stockhausen: „Zufällig habe ich vor einigen Tagen den vollen Aufschluß bekommen, wie man ihn [F – R. B.] vom Ministerium aus behandelt hat u. ich muß Ihnen bekennen, ich stand beschämt vor meinem geliebten Alten. Wie hat er all das Mißgeschick, all die Ungerechtigkeit ertragen! Einen fleißigen, armen Mann, reißt man aus seiner Thätigkeit, schildert ihm die Stellung ganz anders als sie in Wahrheit ist; er sagt in seiner Noblesse zu, zwei Monate ohne Gehalt dem Staat zu dienen, muß trotzdem sogleich seine sichre Theaterstellung aufgeben und nachdem er, gezwungen ist, durch die unerhörte Behandlungsweise des Hr. Hitzig die Stellung aufzugeben, muß er, von dem Vierteljahrs-Gehalt, welches ihm bereits ausgezahlt war, – zwei Monate zurückzahlen [400 Reichstaler] […] Ich finde man hat ihn behandelt wie einen Schuster. […] Nun, jedenfalls interessante Details für seine einstige Biographie.“ (→ 27. 5. 1876) [1]
  • 1: Erler: Emilie Fontane,405 (Emilie Fontane an Clara Stockhausen, 18. 4. 1879)

Last change: 22.12.2020

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/en/chronik/1879-04-18/. Letzte Bearbeitung: 22.12.2020.

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