17. June 1876, Saturday
Event
- 17.06.1876
- erneuter Besuch von Hedwig von Lepel [1]
- 17.06.1876
- F besucht (wahrscheinlich) „noch vor 11“ Wilhelm Hertz [2]
- 17.06.1876
- Fs „leben, nach außen hin, sehr ruhige Tage“, sehen Sohn Theo selten und hören auch von dessen Bruder George wenig [3]
- 17.06.1876
- F nimmt an der Sitzung des gesamten Senats der Akademie der Künste teil; anwesend sind 27 der insgesamt 35 Mitglieder; Gegenstand der Sitzung ist die Wahl des Präsidenten und des Vizepräsidenten; Friedrich Hitzig wird mit 26 Stimmen und einer Enthaltung im Amt bestätigt; Carl Ludwig Friedrich Becker wird im dritten Wahlgang mit 17 Stimmen zum Vizepräsident gewählt; da die Senatssitzungen der Akademie meist am Sonnabend stattfinden, besucht F nur noch selten den ›Rütli‹: „Wie es im Rütli aussieht, weiß ich kaum noch.“ [4]
- 1: HFB 2,528 (F an Martha Fontane, 17. 6. 1876)
- 2: FaH 182 (16. 6. 1876)
- 3: HFB 2,528 (F an Martha Fontane, 17. 6. 1876)
- 4: Huder 48–49 (Eigenhändiges Sitzungsprotokoll von F, 17. 6. 1876); HFB 2,529 (F an Martha Fontane, 17. 6. 1876) (Zitat)
Letter from Fontane to
- 17.06.1876
F will nach dem 3. 8. 1876 für eine halbe Woche Carl Ferdinand Wiesike auf dessen Anwesen am Plauer See besuchen und „die Wirkung von Apfelwein und Schopenhauer auf mich abwarten“ [5]- 17.06.1876
über das Entlassungsgesuch bei der Akademie: „Alle Welt verurtheilt mich, hält mich für kindisch, verdreht, hochfahrend; ich muß es mir gefallen lassen. Das Sprechen darüber hab ich aufgegeben; es führt doch zu nichts; ich muß durch Thaten beweisen, daß ich nicht leichtsinnig gehandelt habe. […] ich bin jetzt 3 1⁄2 Monat im Dienst; in dieser ganzen Zeit hab ich auch nicht eine Freude erlebt, nicht einen angenehmen Eindruck empfangen. Die Stelle ist mir, nach der persönlichen wie nach der sachlichen Seite hin, gleich sehr zuwider; alles verdrießt mich, alles verdummt mich, alles ekelt mich an. Ich fühlte deutlich, daß ich immer unglücklich sein, daß ich gemüthskrank, schwermüthig werden würde. Vom ersten Tage an bis zu dieser Stunde ist meine Empfindung dieselbe geblieben“; F bittet von Rohr darum, an Emilie, die die ganze Geschichte sehr mitnimmt, tröstliche und ermutigende Worte zu richten [6]
Letter to Fontane from
- 17.06.1876
- Fontane, Martha [7]
- 7: HFB 2,530 (F an Martha Fontane, 17. 6. 1876) (erw.)
Events during that period
Letter from Fontane to
- ** [Sommer 1876] **
F bedankt sich für die durch Hermann Kletke übermittelte Bereitschaft Lessings, in der Akademie-Angelegenheit zu vermitteln, lehnt das Angebot jedoch ab: „lassen wir diese Konferenz fallen, ich ziehe meinen Antrag [wohl einen Antrag auf Entlassung] zurück“; F kündigt für den nächsten Tag einen Besuch von Emilie in dieser Angelegenheit an (→ *15. 5. 76*) [8]
- 8: FBV [76]/42; HFB 2,532–533 (532)
Last change: 13.12.2023
(https://www.fontanearchiv.de/en/chronik/1876-06-17/)
Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/en/chronik/1876-06-17/. Letzte Bearbeitung: 13.12.2023.
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