30. October 1874, Friday

Event

30.10.1874
morgens Besuch der Vatikanischen Museen; dort Besichtigung der Laurentius Kapelle mit zwei Freskenzyklen des Giotto: „Nach dem, was ich von ihm gesehen, würde ich Masaccio und Filippino Lippi höher stellen“; außerdem Fortsetzung der Besichtigung der Stanzen Raffaels; anschließend Besuch der Kirche San Onofrio mit den Fresken Domenichinos Taufe des Hl. Hieronymus, Vision des Heiligen und Versuchung durch den Teufel und des dazugehörigen Klosters mit der Zelle des Tasso und einem Bild Leonardo da Vincis Madonna mit dem Kind: „Sehr anziehend. Die Maria schön, ansprechend, ein ganz klein wenig verzerrt.“ [1]
30.10.1874
nachmittags „in die Birreria und den Kuchenladen“; anschließend nochmaliger Besuch der Vatikanischen Museen, in denen F ein weiteres Mal die Sixtinische Kapelle besichtigt [2]
30.10.1874
kurzer Aufenthalt im Hotel zum Palazzo Caffarelli, wo F zwei Karten abgibt; danach gemeinsamer Spaziergang mit Emilie um das Capitol; Besuch der Kirche Santa Maria in Aracoeli mit dem Santo Bambino; danach Besuch bei Flora von Pommeresche in der Via Due Macelli 102 [3]
  • 1: HA 3,3,2,994f. (995/994)
  • 2: HA 3,3,2,994
  • 3: HA 3,3,2,995

Letter from Fontane to

30.10.1874
Wangenheim, Elise von [4]
30.10.1874
Klüber, Friedrich Karl von [5]
  • 4: HA 3,3,2,995 (erw.)
  • 5: HA 3,3,2,995 (erw.)

Events during that period

Event

** 01.09.1874 ** - 30.11.1874
Martha Fontane hält sich während der Italienreise ihrer Eltern bei Familie Treutler in Neuhof, Schlesien auf [6]
15.10.1874 - 02.11.1874
einer späteren Erinnerung zufolge sieht F im Schaufenster eines Buchladens in Rom das erste Heft der Deutschen Rundschau liegen: „Als ich im Herbst 1874 in Rom war und von Café Cavour aus, wo ich eben die ‚Fanfulla‘ mühsam durchstudiert hatte, in den Corso einbog, stand am Schaufenster eines Buchladens ein gut aussehendes, rot-bräunliches Heft, zu dem es mich geheimnisvoll hinzog. Und da las ich denn: Deutsche Rundschau, herausgegeben von Julius Rodenberg, Verlag von Gebrüder Paetel. ‚Das wird etwas‘, klang es sofort in mir.“ (zwischen 15. 10. 1874 u. 2. 11. 1874) [7]
  • 6: FEBW 281 (Emilie Fontane an Mathilde Eggers, 5. 2. 1875 und Anmerkungen)
  • 7: FaJR 68 ([*Oktober 1894*])

Last change: 06.01.2023

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/en/chronik/1874-10-30/. Letzte Bearbeitung: 06.01.2023.

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