26. March 1874, Thursday
Event
- 26.03.1874
- Besuch von Bernhard von Lepel, der seinen am 22. 3. 1874 in der Franz-Kaserne vorgetragenen Toast mitbringt – „Allerliebst. In solchen Sachen hat er eine höchst glückliche Hand.“ [1]
- 26.03.1874
- F schreibt eine kurze Notiz für die Vossische Zeitung, in der er über den Spendenaufruf (→ 25. 2. 1874 u. 29. 2. 1874) und dessen Ertrag von 120 Talern 20 Sg. berichtet [2]
- 26.03.1874
- F sieht im Königlichen Schauspielhaus Rudolf Gottschalls Pitt und Fox [3]
- 26.03.1874
- „Unser Leben bewegt sich im alten Gleise, nur fängt es an sich mehr und mehr zu vereinfachen […]. Weder meine Gesundheit, noch meine Neigungen, noch meine Verhältnisse konnten sich länger mit dieser täglichen Gesellschafts-Rennerei vertragen. […] Ich hab es also seit etwa 6 Wochen so eingerichtet, daß ich nur Donnerstags und Sonntags in Gesellschaft gehe“ [4]
- 26.03.1874
- F kränkelt ständig und ist dadurch so in seiner Arbeit behindert, daß es finanzielle Probleme nach sich zieht [5]
- 1: HFB 2,459 (F an Mathilde von Rohr, 26. 3. 1874)
- 2: Für diese Information sowie die Kopie der Zeitungsnotiz ist Wolfgang Rasch zu danken (vgl. 29. 3. 1874)
- 3: NyA 22,1,343
- 4: HFB 2,457 (F an Mathilde von Rohr, 26. 3. 1874)
- 5: TFA Sign. Ca 1239 (F an „Hochgeehrter Herr Doktor“, 26. 3. 1874)
Work
- ** 26.03.1874 **
- Drucklegung von Ruppin, 3. Auflage – „Der Druck der 3. Auflage meiner ‚Wanderungen‘ in die dann auch das Rohr-Kapitel hineinkommen wird, schreitet rüstig vorwärts“; auf Wunsch Mathilde von Rohrs hat F im Kapitel Trieplatz Änderungen gegenüber dem Vorabdruck vorgenommen (um 26. 3. 1874) [6]
- 6: HFB 2,458 (F an Mathilde von Rohr, 26. 3. 1874)
Letter from Fontane to
- 26.03.1874
dankbare Erwähnung der winterlichen Schopenhauer-Abende im Hause Wangenheim (→ Winter 1873/74); über Empfindlichkeiten der märkischen Familien gegenüber Fs Darstellungsweise in den Wanderungen: „Ich glaube auch, daß sie, die Familien, von ihrem Standpunkte aus ganz Recht haben, weil ein Schriftsteller, der die Dinge lediglich als einen Stoff für seine Zwecke ansieht, auch bei größter Vorsicht und wirklichem Takt immer noch der Pietät entbehren wird, die im Herzen der Familienmitglieder lebt. Mitunter ist es freilich nicht mehr Pietät, sondern einfach eine Mischung von grenzenloser Dummheit mit ebenso grenzenloser Eitelkeit.“ (→ *25. 3. 74*) [7]- 26.03.1874
mit einer Quittung über die bei Karl Herrlich eingegangenen Gelder, „viel mehr als ich für möglich gehalten hätte. Ob auch Frau Z. mit dem Resultat zufrieden ist, habe ich nicht erfahren, wahrscheinlich nicht“; F hat den Adressaten „seit Aeonen“ nicht gesehen (→ 1. 3.1874 u. 29. 3. 1874) [8]
Letter to Fontane from
- 26.03.1874
-
Fontane, Elise (spätere Weber)
Familie Gentz, mit Ausnahme der beiden Söhne Alexander und Wilhelm, ist empört über Fs Behandlung von Johann Christian Gentz in Ruppin [9]
- 9: HFB 2,458 (F an Mathilde von Rohr, 26. 3. 1874) (erw.)
Events during that period
Work
- 01.10.1873 - 30.04.1874
- Ruppin, Kapitel Tramnitz, Gottberg (mit Unterbrechungen bis April 1874); vermutlich entsteht auch das Kapitel Kränzlin in dieser Zeit; für dieses verwendet F folgende Literatur: Wilhelm Schwartz, Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg (Berlin: Hertz 1871) und Carl August Alfred von Wolzogen, Aus Schinkels Nachlaß. Reisetagebücher, Briefe und Aphorismen (Berlin: Decker 1862) [10]
- ** 01.03.1874 ** - ** 31.05.1874 **
- Entwurf zu einem Essay über Francis Bret Harte [11]
- 10: GBA Ruppin,738/745f./747
- 11: HFB 2,451 (F an Julius Rodenberg, 2. 2. 1874) – die Arbeit wird nicht vollendet
Last change: 13.12.2023
(https://www.fontanearchiv.de/en/chronik/1874-03-26/)
Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/en/chronik/1874-03-26/. Letzte Bearbeitung: 13.12.2023.
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