12. October 1870, Wednesday

Event

12.10.1870

am frühen Morgen wird F von Gendarmen zum Bahnhof gebracht; mit anderen Gefangenen Fahrt über Gray nach Auxonne; anschließend Weiterfahrt nach Besançon [1]

12.10.1870

auf der Kommandantur in Besançon muß F zwei Stunden warten, bis ihm mitgeteilt wird, daß er auf die Zitadelle gebracht wird: „Ich hatte dies […] keineswegs erwartet, vielmehr von unmittelbarer Freilassung und Unterbringung in einem Hotel geträumt“ [2]

12.10.1870

auf der Zitadelle wird F in einen Raum mit zwölf Pritschen geführt; seine Bitte um ein eigenes Zimmer und selbständige Verpflegung wird vom „Monsieur le Principal“ abgelehnt [3]

12.10.1870

sein Tagesablauf gestaltet sich im weiteren so: nach dem Wecken und Zählen um 6 Uhr wird F mit den anderen Gefangenen auf den Hof zum Waschen geführt; dort findet anschließend auch der Morgenspaziergang statt, bevor in der Küche Fleischsuppe und ein halber Laib Brot ausgeteilt wird; nach dem Essen werden die Gefangenen meistens wieder bis nachmittags in ihre Zellen eingeschlossen; nach der Suppe am Abend – „Wein, Käse und die Abendsuppe waren erlaubte Extras, für die aber gezahlt werden mußte“ – erfolgt die erneute Zählung und Einschließung der Gefangenen [4]

12.10.1870

während der Zeit in Besançon, vermutlich aber erst in den letzten Tagen des Aufenthaltes, in denen er ein Offizierszimmer bewohnt, erhält F Besuch vom Militärgeistlichen der Festung, Guibard; Césaire Mathieu und Adolf Namszanowski haben Guibard darum ersucht, sich besonders um F zu kümmern; an Guibards Adresse gehen auch für F bestimmte Briefe [5]

• 1: NyA 16,30–33
• 2: NyA 16,35
• 3: NyA 16,36
• 4: NyA 16,37 (Zitat); NyA 16,42–45
• 5: Kriegsgefangen. Populär-historische Ausgabe. Mit Briefen und Dokumenten. Berlin: F. Fontane [1914],199/205

Last change: 22.12.2020

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