November 1849

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November 1849
F verwirft endgültig die Erwägung, nach Amerika auszuwandern und gibt gegenüber Georg Günther als Grund seine Verbundenheit mit der deutschen Kunst und die Hoffnung auf politischen Fortschritt an (→ 13. 5. u. 14. 5. 1849) [1]
  • 1: HFB 1,99 (F an Unbekannt [nach FBV [49]/25 Georg Günther], Ende November 1849)

Work

November 1849
Gedicht Winterabend, mit dem Titel Zueignung [2]
November 1849
Gedicht Mein Herze, glaubt’s, ist nicht erkaltet (bis Dezember 1849) – die Verse beziehen sich offenbar auf Emilies Vorwürfe, die F der Kälte und Nüchternheit bezichtigen (→ 8. 11. 1849) [3]
  • 2: Gedichte 1,438 – nach Friedrich Fontane sind die Verse ursprünglich als Widmungsgedicht für den Romanzyklus Von der schönen Rosamunde gedacht
  • 3: Gedichte 1,442

Letter from Fontane to

[November 1849]

„Sie [gemeint sind neben Günther Philippine und August Fontane, die in die USA ausgewandert sind] fordern uns auf zur Übersiedlung nach Amerika. Was mich angeht, so wär’ ich noch vor wenigen Monaten mit Leib und Seele der Ihre gewesen. Ich habe seitdem für mich wieder hoffen, und – am Vaterlande noch immer nicht verzweifeln gelernt. Was auch die Zukunft bringen mag; neue Wurzeln für den Thron oder seinen Untergang; ob die Losung hinfort heißen möge Reform oder Revolution – der Gedanke der Freiheit einmal in die Welt geschleudert, ist nicht mehr auszurotten, und in gewissem Sinne ist die ministerielle Phrase ‚es gibt keine Reaktion‘ eine Wahrheit, welche die Weltgeschichte predigt. Ob rasch oder langsam – wir schreiten fort; es gibt Welt-Errungenschaften, die selbst ein Gerlach kaum Miene macht in Frage zu stellen und wie wir die Hexenprozesse und ihre Scheiterhaufen, den Gewissenszwang und die Gedankenknechtung für alle Zeit überwunden haben, so wird auch beschränkter Untertanenverstand, und die Polizei-Weisheit sanftselig verscheiden, – dessen bin ich im Herzen gewiß.“ [4]
  • 4: FBV [49]/25; HFB 1,99 (F an Unbekannt [nach FBV [49]/25 Georg Günther], Ende November 1849); vgl. Fontane/Wolfsohn 2006,59–60 (Emilie Rouanet-Kummer an Wilhelm Wolfsohn, 14. 4. 1850)

Last change: 20.01.2023

Empfohlene Zitierweise: Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik digital. Auf der Grundlage der »Theodor Fontane Chronik« (5 Bde., Berlin: De Gruyter 2010) hg. v. Theodor-Fontane-Archiv. Potsdam 2021ff. URL: https://www.fontanearchiv.de/en/chronik/1849-11-00/. Letzte Bearbeitung: 20.01.2023.

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